Porträt: Prinz William

London (dpa) - Wenn es nach einem Teil der Briten ginge, dann würde Prinz William ihr nächster König: Umfragen belegen regelmäßig den Wunsch vieler seiner Landsleute, William (31) möge Nachfolger von Königin Elizabeth II. werden - und dabei seinen Vater, Thronfolger Prinz Charles, überspringen.

Das allerdings wäre nicht nur verfassungstechnisch schwierig, sondern auch vom Selbstverständnis der Familie absolut undenkbar. Doch es zeigt, wie beliebt die Nummer zwei der britischen Thronfolge ist.

William soll seiner Großmutter, der Queen, sehr ähnlich sein - extrem pflichtbewusst und diszipliniert. Gleichzeitig kommt er mit seinem jungenhaften Charme modern und volksnah daher. Von seiner Mutter, Prinzessin Diana, hat er offenbar das Talent geerbt, warmherzig auf Menschen zuzugehen und von diesen schnell ins Herz geschlossen zu werden, wie es sich vor allem auf seinen Auslandsreisen in den vergangenen Jahren zeigte.

Geboren wurde William am 21. Juni 1982. Diana soll stets darauf geachtet haben, dass er und sein jüngerer Bruder Prinz Harry trotz aller höfischer Steifheit eine möglichst unbeschwerte, normale Kindheit haben konnten. Nach dem Tod seiner Mutter bei einem Autounfall 1997 soll William eine ungeheure Wut auf die Boulevardpresse gehabt haben, denn seiner Meinung nach trieben diese Diana in den Tod.

Heute ist William bemüht, sein Privatleben so gut wie irgend möglich abzuschotten. Nach dem Studium an der schottischen St Andrews Universität, wo er auch seine Frau Kate kennenlernte, begann er eine militärische Karriere. Derzeit arbeitet er noch als Pilot eines Rettungshubschraubers bei der Royal Air Force in Wales, doch die Stelle dort läuft im September aus. Wie es dann weitergeht, ist noch nicht bekannt. Beobachter rechnen damit, William könnte sich dann möglicherweise ganz seinen öffentlichen Pflichten widmen.