Tarifgespräch für Hamburger Flughafenbeschäftigte ohne Ergebnis
Hamburg (dpa) - Die Gefahr eines neuen Streiks am Hamburger Flughafen ist noch nicht gebannt - die Tarifverhandlungen für die 600 Sicherheitsleute blieben auch am Freitag ohne Ergebnis. Vorerst werden die Streiks am Hamburger Flughafen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi jedoch nicht fortgesetzt.
Zunächst wollen die Beschäftigten in der Hansestadt Ende nächster Woche mit ihren Kollegen in Düsseldorf und Köln/Bonn erörtern, wie es weitergehen soll. „Wir werden uns mit den Streikenden aus Nordrhein-Westfalen in der kommenden Woche koordinieren, um dem gemeinsamem Arbeitskampf eine neue Dimension zu geben“, kündigte der zuständige Verdi-Fachbereichsleiter Peter Bremme an.
An den beiden Flughäfen in Nordrhein-Westfalen legte das Sicherheitspersonal auch am Freitag die Arbeit nieder. In Hamburg besserte die Arbeitgeberseite ihr Angebot nach und bietet nun statt 12,50 Euro einen Stundenlohn von 12,75 Euro ab 1. März 2013 und 13,50 Euro ab 1. Januar 2014 an. Die Gewerkschaft Verdi beharrt jedoch weiter auf 14,50 Euro pro Stunde. Die angebotene Lohnerhöhung um zunächst 25 Cent reiche nicht, sagte Bremme. „Denn dafür haben wir nicht gestreikt.“
„Das ist ein sehr ordentliches Angebot“, sagte dagegen Jens Müller, Verhandlungsführer des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW). „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass man diesen Weg nicht mitgeht.“ BDSW-Hauptgeschäftsführer Harald Olschok ergänzte, mit dem neuen Angebot sei der Verhandlungsspielraum ausgereizt.
Den Streik in Hamburg am vergangenen Freitag hatte Verdi als Erfolg verbucht, da sich 95 Prozent der Sicherheitsleute an der Arbeitsniederlegung beteiligt hätten. Für 12 000 Passagiere fiel die Reise wegen des Streiks aus.