Tausende Bahnreisende sitzen an NRW-Bahnhöfen fest
Köln (dpa) - Das Sturmtief „Niklas“ hat in Nordrhein-Westfalen Tausende Reisende und Pendler an den Bahnhöfen unter anderem in Düsseldorf, Bielefeld, Dortmund und Köln festgesetzt. Züge verspäteten sich zunächst stark, bevor der Nahverkehr der Bahn schließlich komplett eingestellt wurde.
Lange Schlangen bildeten sich vor den Schaltern und den Abfahrtstafeln. Bahnreisende im pendlerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen reagierten teils verärgert, teils aber auch verständnisvoll auf die Entscheidung der Deutschen Bahn, keine Züge mehr fahren zu lassen.
Das Bahnchaos fällt mitten in die Urlaubszeit: Viele Betroffene zum Beispiel in Köln planten längere Reisen oder waren auf dem Weg zu Flughäfen. „Irgendwas ist immer, entweder Personenschaden oder es bleibt ein Güterzug liegen“, sagte eine Frau, die nach Stuttgart fahren wollte. „Heute aber habe ich vollstes Verständnis - sollte ich hier nicht wegkommen“. Dagegen zeigt sich ein anderer Fahrgast verärgert: „Ja das kennt man doch. Sobald ein wenig Wind weht oder Schnee liegt, bricht das Chaos aus bei der Bahn.“
Lediglich einige Fernzüge sollten am Dienstag noch ihr Ziel erreichen. Auch Privatzüge stellten ihren Verkehr zunächst nicht komplett ein. „Teilweise nutzen wir andere Strecken“, hieß es bei Keolis Deutschland, dem Betreiber der Eurobahn. „Es gab aber auch schon schlimmere Stürme. Wir fahren vorsichtig, können deshalb auch nicht alle Fahrpläne einhalten.“ In ganz Nordrhein-Westfalen mussten Reisende vielerorts auf Taxis oder Busse ausweichen.