VW-Konzern verschiebt Zwischenbericht zu Schuldfrage

Wolfsburg (dpa) - Entgegen eigener Ansagen will Volkswagen die bisherigen Ermittlungsergebnisse zur Schuldfrage im Diesel-Skandal auf unbestimmte Zeit nicht veröffentlichen.

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Mit einer Veröffentlichung von Zwischenergebnissen „zum gegenwärtigen Zeitpunkt“ wären unvertretbare Risiken für Volkswagen verbunden, teilte der Konzern im Anschluss an eine Sitzung des Aufsichtsrates in Wolfsburg mit.

Als Gründe für die Entscheidung nannte Volkswagen sowohl mögliche finanzielle Risiken bei den drohenden Strafzahlungen in den USA als auch negative Effekte bei der Ermittlungsarbeit der amerikanischen Behörden. „Volkswagen bedauert, von seinem ursprünglichen Vorhaben, Zwischenergebnisse der Untersuchung bis Ende April zu veröffentlichen, abweichen zu müssen“, hieß es weiter.

Wann der Bericht nun der Öffentlichkeit präsentiert werden könne, sei unklar. Aufsichtsrat und Vorstand gingen gegenwärtig davon aus, dass zunächst ein umfassender Vergleich mit dem US-Justizministerium erfolgen müsse. Die US-Behörden haben bislang noch keine Angaben zu ihren Ermittlungen oder den zeitlichen Rahmenbedingungen gemacht.