Wichtige Termine im griechischen Schuldendrama
Brüssel (dpa) - Die Rettung Griechenlands vor der Pleite hängt an einem seidenen Faden. Eigentlich sollte ein umfassendes Reformpaket - inklusive Privatisierungen - schon Ende April stehen. Nun geht es im griechischen Schuldenpoker um Tage - wieder einmal.
- 18. Juni: Nächstes reguläres Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburg. EU-Gipfelchef Donald Tusk hatte gefordert, dass es bei diesem Treffen einen Kompromiss geben müsse. Das Reformpaket ist Voraussetzung für weitere Finanzhilfen. Mit dabei: IWF-Chefin Christine Lagarde.
- 30. Juni: Griechenland muss knapp 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Der Weltwährungsfonds hatte Athen zugestanden, mehrere fällige Juni-Kreditraten zu einer Zahlung am Monatsende zu bündeln.
- 30. Juni: Das schon zwei Mal verlängerte Hilfsprogramm für Griechenland läuft auf europäischer Seite aus. Für Athen stehen insgesamt - also inklusive des IWF - noch 7,2 Milliarden Euro blockierte Hilfen bereit.
Spätestens bis Ablauf des Programms muss ein Kompromiss zu den griechischen Reformen gefunden werden. Vor Auszahlungen müssen noch nationale Parlamente - auch der Deutsche Bundestag - gefragt werden. Daher müsste eine Auszahlungsentscheidung nach früheren Angaben von Diplomaten mindestens ein bis zwei Wochen vorher fallen.