Ein Rückblick Zehn Jahre „Jugendwort des Jahres“

München (dpa) - Mit dem „Jugendwort des Jahres“ wirbt der Münchner Langenscheidt-Verlag seit 2008 für sein Buch „100% Jugendsprache“. Hier alle Gewinner:

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- 2017: „I bims“. Der Ausdruck bedeutet „Ich bin“ oder „Ich bin's“ und ist ein Stilmittel der „vong“-Sprache, einem Sprachphänomen aus den sozialen Medien. Als Erfinder gelten sowohl der österreichische Rapper Money Boy als auch Internet-Kunstfigur „Willy Nachdenklich“, ein Großhandelskaufmann aus Amberg in der Oberpfalz.

- 2016: „Fly sein“. Der Ausdruck kommt aus der Hip-Hop-Sprache und soll soviel bedeuten wie: jemand oder etwas „geht besonders ab“.

- 2015: „Smombie“. Das aus Smartphone und Zombie zusammengesetzte Wort beschreibt jemanden, der von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt, weil er nur noch auf sein Smartphone starrt.

- 2014: „Läuft bei Dir“. Vor drei Jahren wurde ein ganzer Satz zum „Jugendwort“ gekürt. Er soll als Synonym für cool oder krass gelten.

- 2013: „Babo“. Das Wort bedeutet so viel wie Boss oder Anführer. Der Ausdruck erinnert an den türkischen Begriff Baba (Vater) und wird vor allem in kurdischen Gebieten der Türkei benutzt. Hierzulande bekanntgemacht hat den Begriff der deutsch-kurdische Rapper Haftbefehl aus Offenbach - mit seinem Lied „Chabos wissen wer der Babo ist“.

- 2012: „Yolo“. Das ist ein Akronym und steht für „You only live once“ - eine Aufforderung, alle Chancen auf Erlebnisse zu nutzen.

- 2011: „Swag“. Der US-amerikanische Ausdruck bezeichnet eine „beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung“ oder eine „charismatisch-positive Aura“. Wörtlich übersetzt bedeutet „to swagger“ stolzieren, prahlen oder schwadronieren, und „swaggerer“ heißt Aufschneider oder Angeber.

- 2010: „Niveaulimbo“. Mit dem Begriff beschrieben Jugendliche 2010 das Absinken des Niveaus beispielsweise im Fernsehprogramm, bei Partys oder in Gesprächen.

- 2009: „hartzen“. Das an Hartz IV angelehnte Wort kann so etwas wie rumhängen oder auch arbeitslos sein heißen.

- 2008: „Gammelfleischparty“. Das erste „Jugendwort des Jahres“ ist eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für eine Ü-30-Party.