Zitate von Kanzlerin Angela Merkel zum EU-Gipfel
SCHUTZ VON FLÜCHTLINGEN: „Die, die Schutz brauchen und suchen, sollen Schutz bekommen. Und im Übrigen will ich noch mal darauf hinweisen, trotz aller kritischen Umfragen: Über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung sagen nach wie vor: Wer vor Terror, Krieg und Verfolgung flieht, soll in Deutschland die Möglichkeit der Aufnahme und des Schutzes haben.
Ich finde das wunderbar.“
EUROPAS KRISE: „Der Europäische Rat am Donnerstag und Freitag hat zwei herausragende Themen: Großbritannien in der Europäischen Union und die Flüchtlingsfrage. Wir sehen daran, dass sich die Europäische Union zurzeit gewaltigen Herausforderungen gegenüber sieht. Und sie muss alles daran setzen, ihre Werte und Interessen so zu vertreten, dass man auch in Europa (...) und außerhalb Europas den Eindruck hat, dass die Probleme erfolgreich überwunden werden können, ohne dass Europa und im Ergebnis alle Mitgliedstaaten Schaden nehmen.“
VORSICHTIGER OPTIMISMUS: „Das, wo wir angekommen sind, rechtfertigt, auf diesem Weg weiterzugehen. (...) Mit dem Rat wird die Diskussion über beide Themen nicht beendet sein. Es ist eine Etappe auf dem Weg, der Europa bislang nach jeder Krise stärker werden ließ. Und ich hoffe, dass das auch diesmal so der Fall sein kann. (...)“
ALTERNATIVE SCHEITERN: „Oder müssen wir aufgeben und stattdessen (...) die griechisch-mazedonisch-bulgarische Grenze schließen - mit allen Folgen für Griechenland und die Europäische Union insgesamt. Das ist die Bewertungssituation für die Zwischenbilanz, die ich nach dem Rat vornehmen möchte.“
(Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch in ihrer Regierungserklärung im Bundestag zum bevorstehenden EU-Gipfel)
NIEDRIGE ERWARTUNGEN: „Wir sind gewohnt, dass manches in Europa eine bestimmte Zeit dauert. Aber es lohnt sich immer wieder, auch angesichts sehr unterschiedlicher Rahmenbedingungen, dafür einzutreten - und das werde ich tun - trotzdem zu Gemeinsamkeiten zu kommen. (...) Im Vordergrund steht jetzt erstmal eine gemeinsame Haltung: Wie wollen wir unsere Außengrenzen schützen? Dazu bietet sich die Umsetzung der EU-Türkei-Agenda an.“
(Merkel am Mittwoch in Berlin nach einem Gespräch mit dem Staatspräsidenten von Sri Lanka, Maithripala Sirisena)