Devisen: Euro fällt nach US-Arbeitsmarktdaten auf tiefsten Stand seit 3 Wochen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach unerwartetguten Arbeitsmarktdaten aus den USA unter Druck geraten und auf den tiefstenStand seit drei Wochen gefallen. Im Nachmittagshandel stand dieGemeinschaftswährung bei 1,2839 US-Dollar, nachdem sie am frühen Morgen nochmehr als einen Cent teurer gewesen war.
Gegen Mittag hatte die EuropäischeZentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2850 (Donnerstag: 1,2975) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7782 (0,7707) Euro.
Die Schwäche am US-Arbeitsmarkt scheint nach Einschätzung der Postbank"zumindest vorläufig überwunden". "Die derzeitige Stellenentwicklung kann alssehr solide angesehen werden", schreiben die Experten. Die gutenUS-Arbeitsmarktdaten hätten dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro imGegenzug unter Druck gesetzt, hieß es von Händlern. In den USA war die Zahl derBeschäftigten im Oktober um 171.000 und damit deutlich stärker als vonVolkswirten erwartet gestiegen.
Zuvor hätten bereits Zweifel an der Fortsetzung der Griechenland-Hilfe denEuro belastet, wie die Commerzbank in einem Kommentar schrieb. Das Parlament inAthen hatte zwar am Vortag ein weiteres Privatisierungsgesetz verabschiedet. DasAbstimmungsergebnis habe jedoch gezeigt, dass die Mehrheit derKoalitionsregierung bröckele, hatte es weiter bei der Commerzbank geheißen. "Wieangesichts dieser Entwicklung in den Geberländern die nötige Aufstockung derGriechenland-Hilfe politisch durchsetzbar sein soll, bleibt weiterhin offen."
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80160 (0,80315) britische Pfund , 103,55 (103,82)japanische Yen und 1,2073 (1,2072) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.685,00(Vortag: 1.716,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.920,00(42.060,00) Euro.