Devisen: Euro nach EZB-Geldspritze und Bernanke-Aussagen weit unter 1,34 Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nacheiner neuen massiven Geldspritze für die Banken der Eurozone, guten Nachrichtenzur US-Wirtschaft und jüngsten Aussagen des US-Notenbankchefs Bernanke deutlichunter die Marke von 1,34 US-Dollar gerutscht.

Im New Yorker Handel stand dieGemeinschaftswährung zuletzt bei 1,3335 US-Dollar und damit nur unweit überihrem Tagestief von 1,3334 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs am Mittag noch auf 1,3443 (Dienstag: 1,3454) Dollar festgesetzt.Der Dollar kostete damit 0,7439 (0,7433) Euro.

Als belastend für den Euro wurde es angesehen, dass sich europäische Bankenim Rahmen der zweiten massiven Geldschwemme der Europäischen Zentralbank etwasmehr Geld besorgt haben als erwartet. Für Devisenexperte Thomas Amend vomDüsseldorfer Bankhaus HSBC Trinkaus war dies zwar keine Überraschung, vor allemdie hohe Zahl der am Kreditgeschäft teilnehmenden Banken sei allerdingsauffällig gewesen. Im Nachmittagshandel hätten zudem gute Nachrichten aus derUS-Wirtschaft den Euro unter Verkaufsdruck gesetzt, sagten Händler. Ende 2011war die größte Volkswirtschaft der Welt stärker gewachsen als bisher angenommen.Zudem hatte sich US-Notenbankchef Ben Bernanke etwas positiver zur Lage auf demwichtigen US-Arbeitsmarkt geäußert und zugleich auf Signale für weiteregeldpolitische Maßnahmen verzichtet. Dies habe dem Dollar Auftrieb verliehen undim Gegenzug den Euro belastet. Von dem am Abend veröffentlichtenKonjunkturbericht Beige Book der Fed gingen indes keine marktbewegenden Impulseaus.