Inbetriebnahme Entscheidung über BER-Eröffnungstermin erst nächstes Jahr

Schönefeld/Cottbus (dpa) - Die Entscheidung über den Eröffnungstermin des künftigen Hauptstadtflughafens zieht sich weiter in die Länge. Der Betreiber will erst Anfang 2017 einen Eröffnungstermin nennen.

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Neu entbrannt ist zudem die Diskussion über die Dauer der Nachtruhe am Airport.

Zum Termin für die Inbetriebnahme des neuen Flughafens in Schönefeld bei Berlin sagte Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld bei einem Baustellenbesuch: „Die meisten Airlines sind einverstanden, dass wir noch nichts sagen.“ Nach Angaben von Technikchef Jörg Marks sollen zunächst im Januar die Bauarbeiten abgeschlossen werden. Mühlenfeld sagte: „Wir beide glauben daran, dass wir 2017 noch eine Chance haben zu eröffnen.“

Seit Monaten wird darüber spekuliert, ob die Eröffnung - noch einmal - auf das Frühjahr 2018 verschoben werden muss. Nach dem ursprünglichen Plan zur Eröffnung bis Ende 2017 sollte der drittgrößte deutsche Flughafen im März 2016 fertig gebaut sein, dann sollten die Abnahmen, Inbetriebnahme und Probebetrieb folgen. Es wurden jedoch weitere Umbauten nötig, etwa beim Brandschutz. Planungen verzögerten sich.

Die Diskussion über ein erweitertes Nachtflugverbot hatte Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) angestoßen. „Wir wollen den Menschen mehr Nachtruhe verschaffen“, sagte er am Montag im Sonderausschuss des Landtags. Nach dem gerichtlich bestätigten Planfeststellungsbeschluss gilt für den BER ein Flugverbot von 0.00 bis 5.00 Uhr, in den Randzeiten sind strikte Einschränkungen zu beachten.

Mühlenfeld warnte vor zusätzlichen Beschränkungen. Möglichst lange Öffnungszeiten seien wichtig, etwa für Landungen aus Nordamerika am frühen Morgen, sagte er. „Wenn wir das Nachtflugverbot ausweiten, nehmen wir weniger ein. Wenn wir weniger einnehmen, können wir unsere Schulden nicht so schnell zurückzahlen.“ Flughafenverbände warnten vor wirtschaftlichen Folgen für den Standort Berlin.