Ex-Vorstand Gribkowsky zahlt elf Millionen Euro an BayernLB
München (dpa) - Der verurteilte ehemalige BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hat der Landesbank nach einem Bericht des „Manager Magazins“ elf Millionen Euro gezahlt.
Das Geld stamme aus dem Vermögen der Salzburger Sonnenschein-Stiftung von Gribkowsky, berichtete das Magazin (Erscheinungsdatum: 20. Februar). Die BayernLB wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern. Gribkowskys Anwalt Daniel Amelung bestätigte lediglich, dass eine „umfangreiche Schadenswiedergutmachung“ geleistet worden sei.
Aus Sicht der BayernLB wurden ihre Anteile an der Formel 1 im Jahr 2006 wegen einer Absprache zwischen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und ihrem damaligen Vorstand Gribkowsky zu billig an den Investor CVC verkauft. Gribkowsky war 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er zugegeben hatte, bei dem Verkauf heimlich 44 Millionen Dollar von Ecclestone eingesteckt zu haben. Normalerweise sei Stiftungsvermögen unantastbar, es sei denn, mit Billigung des Stiftungsgründers werde ein neuer Vorstand gewählt, der das Geld auszahlt, hieß es in dem Bericht. Dies sei im Fall Gribkowsky geschehen.
Gribkowsky war 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die dubiose Zahlung brachte im vergangenen Jahr auch Ecclestone vor Gericht. Da ihm eine Bestechung aber nicht nachgewiesen werden konnte, wurde der Prozess gegen eine Rekordzahlung von 100 Millionen Dollar eingestellt.