Helaba glänzt mit bestem Halbjahresergebnis

Frankfurt/Main (dpa) - Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat kräftig vom Konjunkturaufschwung profitiert und das beste Halbjahresergebnis ihrer Geschichte erzielt. Das Konzernergebnis vor Steuern verbesserte sich von Januar bis Juni um 207 Millionen Euro auf 333 Millionen Euro.

Dies teilte das Institut am Donnerstag in Frankfurt mit. Unter dem Strich verdiente die Landesbank 271 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 95 Millionen Euro). Trotz der sich abzeichnenden Konjunkturabkühlung und der Euro-Schuldenkrise bekräftigte das Institut seine Prognose für 2011.

„Ich erwarte für das Gesamtjahr 2011 ein Konzernergebnis, das - wie geplant - deutlich über dem Vorjahresergebnis liegt“, sagte Vorstandschef Hans-Dieter Brenner laut Mitteilung. Im vergangenen Jahr hatte die Helaba einen Gewinnrückgang auf 298 Millionen Euro hinnehmen müssen.

Im ersten Halbjahr 2011 schrieb das Institut sein Griechenland-Engagement auf den aktuellen Marktwert ab. Die Höhe der Abschreibungen bezifferte die Bank auf 30 Millionen Euro. Die Risikovorsorge für faule Kredite sank wegen der Konjunkturbelebung und der damit verbundenen besseren Bonität der Kunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,1 Prozent auf 99 Millionen Euro.

Die Umwandlung der stillen Einlagen des Landes Hessen von 1,92 Milliarden in hartes Kernkapital der Bank soll - wie geplant - im zweiten Halbjahr erfolgen. Über die Bewertung dieser Kapitalposition war es zum offenen Streit mit der europäischen Bankenaufsicht EBA gekommen. Die EBA erkannte beim Banken-Stresstest die stillen Einlagen nicht an, obwohl die Helaba-Eigentümer versichert hatten, dass die Milliarden für Krisenzeiten zur Verfügung stehen.