Bayer und Monsanto Rundgang über den Forschungs-Campus
Auf dem Forschungscampus, wo Erbinformationen aus dem Saatgut, vor allem von Mais und Soja, in riesigen Datenbanken gespeichert, genetisch verändert und auf Resistenz gegen die Unternehmenseigenen Gifte getestet wird, hat keiner Zweifel an der Sinnhaftigkeit des eigenen Handelns.
„80 Prozent hier sind ja eigentlich ganz normale Pflanzenzucht“, sagt der Gästeführer Kevin Coffman. Normal heißt hier allerdings häufig: in Deutschland verboten.
In den früheren Monsanto-Laboren wird das Genom von Saaten reduziert oder erweitert, mit Chemikalien vorbehandelt und auf Kompatibilität mit profitbringenden Umweltgiften hin gezüchtet.
In dem Rundgang über den Forschungs-Campus ist ein kleiner Marktstand mit genetisch veränderten Produkten integriert. Alles verpackt, in Plastik oder Glas, Tomaten, Bohnen, Gurken in Dill. Gen-Gurken? "Ich bin ein einfacher Mann", sagt Gästeführer Kevin Coffman, "und natürlich kann man fragen: Warum züchten sie die Gurken auf genau diese Größe, damit sie ins Glas passen, und ändern nicht einfach das Glas? Aber so funktioniert diese Industrie nicht."