Stromanbieterwechsel soll schneller gehen
Bonn (dpa) - Verbraucher sollen ihren Strom- und Gasanbieter künftig schneller wechseln können. Ein Wechsel des Lieferanten dürfe demnächst höchstens noch drei Wochen dauern, teilte die Bundesnetzagentur am Freitag in Bonn mit.
Außerdem könne der Liefervertrag dann an jedem beliebigen Werktag beginnen, und nicht wie bisher nur zum Ersten eines Monats. Die ab dem 1. April 2012 geltenden neuen Regeln ermöglichten den Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität, erklärte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.
Maßgeblich für die Drei-Wochen-Frist sei die Anmeldung des Wechsels beim Netzbetreiber durch den neuen Lieferanten. „Damit hat dieser alle Möglichkeiten, den Wechsel zügig durchzuführen“, sagte Kurth. In der Vergangenheit sei es häufig zu Verzögerungen gekommen, etwa wenn der bisherige Lieferant seine Fristen wegen Problemen in der Datenverarbeitung nicht einhielt.
Mit den neuen Regeln werde der Wechselprozess den geänderten gesetzlichen Vorgaben angepasst, in den wesentlichen Abläufen verschlankt und weitgehend vereinheitlicht. „Der Verbraucher erhält somit eine klare und verlässliche Grundlage für die Durchführung seines Anbieterwechsels“, sagte Kurth.
Durch die Vereinfachung der Verfahren würden auch die Unternehmen mittelfristig entlastet. „Wir erwarten, dass die Lieferanten und die Netzbetreiber die neuen Vorgaben unverzüglich umsetzen, indem sie ihre informationstechnische Infrastruktur anpassen.“