US-Hypothekenstreit kostet UBS 885 Millionen Dollar
Washington/Zürich (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS hat zur Beilegung des Rechtsstreits mit den US-Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac 885 Millionen Dollar (670 Mio Euro) auf den Tisch gelegt.
Das teilte die US-Behörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Donnerstagabend in Washington mit. Die UBS zahlte 415 Millionen Dollar an Fannie Mae und 470 Millionen an Freddie Mac.
Die UBS hatte bereits am Montag erklärt, der Streit sei mit einem Vergleich aus der Welt geschafft worden. Trotz der hohen Sonderzahlung konnte die größte Schweizer Bank ihren Gewinn im zweiten Quartal deutlich auf 690 Millionen Franken (558 Mio Euro) steigern - nach 425 Millionen Franken im Vorjahr.
Bei dem Streit ging es um den Vorwurf, die UBS habe Fannie Mae und Freddie Mac zwischen 2004 und 2007 bei der Absicherung von Wertpapieren durch Hypotheken in die Irre geführt.
Nachdem in den USA 2008 die Immobilienblase platzte, mussten beide Hypothekenfinanzierer durch Verstaatlichung gerettet werden. Die Einigung mit der UBS stellt kein Schuldeingeständnis dar. Ähnliche Vorwürfe richtete die FHFA gegen mehrere Geldinstitute - darunter die Deutsche Bank, die sich zum Stand des Verfahrens bislang nicht äußerte.