900 Strohballen in Flammen

Feuerwehr löschte 15 Stunden in Angermund. Die Kripo ermittelt.

Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf ein Waldstück verhindern.

Foto: dpa/David Young

Für die Feuerwehr war es die dritte Nacht hintereinander mit einem Großeinsatz. Nach dem Brand im Marienhospital und der Explosion an der Erkrather Straße mussten die Einsatzkräfte am Mittwochabend nach Angermund ausrücken. Dort standen neben einem Reiterhof 900 Strohballen in hellen Flammen. Die Kripo ermittelt wegen Brandstiftung. In den vergangenen Wochen hatten im Norden mehrfach Strohmieten gebrannt.

Um 21.43 Uhr hatten Passanten einen Feuerschein auf dem Verloher Kirchweg bemerkt und den Notruf gewählt. Zunächst wurde befürchtet, dass es auf dem Reiterhof brennt. Darum rückte die Feuerwehr gleich mit einem Großaufgebot aus. Vor Ort wurde festgestellt, dass zum Glück nur 900 Strohballen in Flammen standen. Außerdem hatte das Feuer auf sechs Pferdetransporter übergegriffen, die allerdings leer waren. Die Fahrzeuge wurden vollkommen zerstört. Beschädigt wurde durch den Brand auch eine oberirdische Stromleitung. Der Schaden wurde von der Netzgesellschaft behoben.

Die Strohmiete wurde
kontrolliert abgebrannt

Da für den Einsatz sehr viel Wasser benötigt wurde, ordnete der Einsatzleiter an, Pumpen in die nahegelegene Anger zu legen. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere Heuballen und ein benachbartes Waldstück konnte verhindert werden. Die Löscharbeiten hatten schnell Erfolg. Der Brand der Strohmiete konnte schließlich auf eine Fläche von 15 mal 50 Meter begrenzt werden. Bereits nach zwei Stunden konnten die ersten der zunächst 40 Feuerwehrleute in ihre Wachen zurückkehren.

Das Feuer in der Strohmiete war allerdings äußerst hartnäckig und hätte nur mit sehr großem Personal- und Materialaufwand gelöscht werden können. Darum wurde entschieden, die Strohballen kontrolliert abbrennen zu lassen. Bis zuletzt blieben zwölf Einsatzkräfte vor Ort. So dauerte es 15 Stunden, bis „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Für die Menschen und Tiere auf dem Reiterhof habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden.

Nach dem Abschluss der Löscharbeiten hat die Kriminalpolizei ihre Arbeit aufgenommen. Wie  Polizeisprecher André Hartwich erklärte, wird wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt. In diesem Sommer hatte es mehrfach im Düsseldorfer Norden gebrannt. Der letzte größere Einsatz fand am 22. August statt. Da standen rund 180 Strohballen in Wittlaer in Flammen. Die Täter konnten bis heute nicht ermittelt werden.