Meinung Im Abstiegskampf
Der Döppersberg ist das letzte Projekt, mit dem Wuppertal signalisiert hat, sich nicht ins graue Mittelmaß verabschieden zu wollen. Seither ist nichts Neues mehr gekommen, keine Vision, nicht einmal ein Plan davon, was und wie diese Stadt in zehn oder 15 Jahren sein will.
Daran wird sich auf lange Sicht nichts ändern. Denn die Pläne für den städtischen Haushalt bis 2021 kündigen Stillstand an. Wuppertal spart, es muss sparen, weil ein Stärkungspakt mit dem Land die Stadt dazu zwingt. Dabei sollte mittlerweile auch dem letzten Sparkommissar klar geworden sein, dass dieser Stärkungspakt die Städte schwächt, die ihn unterzeichnet haben. Deshalb darf die Losung nicht „weiter so“ heißen. In Zeiten, in denen Kredite kein Geld kosten, sondern Geld einbringen, weil weniger zurückgezahlt werden muss, als aufgenommen wurde, müssen Städte wie Wuppertal von den Fesseln des Paktes befreit werden. Sie müssen in ihre Infrastruktur investieren, damit sie wettbewerbsfähig werden. Können sie das nicht, droht ihnen die 2. Liga. Wuppertal steckt im Abstiegskampf.