Bauarbeiten auf ICE-Strecke Hannover-Kassel beendet
Hannover (dpa) - Bahnfahrer können aufatmen: Nach einer über zwei Wochen dauernden Sperrung ist der ICE-Verkehr zwischen Hannover und Kassel wieder angelaufen. Die Bauarbeiten auf der viel befahrenen Strecke wurden wie geplant beendet.
Auf rund 90 Kilometern war das Schotterbett der Gleise erneuert und gereinigt worden. Dabei kam es wegen der Umleitungen der Fern- und Nahverkehrszüge zu längeren Wartezeiten für die Fahrgäste.
Der Zeitpunkt der Bauarbeiten war heftig umstritten, weil er mitten in die Zeit der Hannover Messe fiel. Die Bahn hatte die Pläne zudem recht kurzfristig angekündigt. Minister Olaf Lies (SPD) hatte vom Konzern deshalb eine Verschiebung der Ausbesserungen gefordert. „Die Bahn hat sich aber bewegt und zusätzliche Züge während der Messe eingesetzt“, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums.
Allerdings hatten die Bauarbeiten auch andernorts Einschränkungen zur Folge. Der niedersächsische Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte, dass in Göttingen drei von fünf Regionalverbindungen während der Zeit gekappt worden seien. „Da muss die Bahn deutlich nachdenken, ob solche Zumutungen für die Fahrgäste auch in Zukunft hinnehmbar sind“, sagte ein Sprecher.
Die 1991 in Betrieb gegangene Strecke Hannover-Kassel-Würzburg soll nach Angaben der Bahn ab 2019 grundlegend erneuert werden. Damit die Strecke bis dahin durchhält, hatte die Bahn schon im Februar für die Zeit vom 18. Juli bis 2. September Gleis- und Weichenwechsel zwischen Hannover und Göttingen mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen angekündigt.