Bei Temperaturschwankungen: Reifendruck öfter kontrollieren
München (dpa/tmn) - Bei stark schwankenden Temperaturen sollten Autofahrer den Reifenluftdruck wöchentlich kontrollieren. Das rät der Tüv Süd. Die Temperaturunterschiede können für einen Druckverlust sorgen.
Bereits 0,2 bar zu wenig erhöhen den Verbrauch in der Stadt um bis zu fünf Prozent. Einen Liter mehr auf 100 Kilometer können Autos laut Tüv Süd verbrauchen, wenn der Druck um 0,5 bar zu niedrig ist. Außerdem führt zu niedriger Druck in den Pneus zu Überhitzung, höherem Verschleiß und Beschädigungen. Dagegen schade ein zeitweise um 0,2 bis 0,3 bar erhöhter Druck nicht.
Den Druck messen Autofahrer möglichst bei kalten Reifen. Bereits auf Strecken unter 10 Kilometern können sich diese aufwärmen. Den richtigen Druck entnimmt man der Betriebsanleitung. Oftmals steht er auch auf der Innenklappe des Tankdeckels.
Um den Reifendruck im Blick zu behalten, können Autofahrer auch Ventilklappen nachrüsten. Sie werden auf das Ventil geschraubt und sollen durch einen Farbwechsel etwaigen Druckverlust anzeigen. Neuere Modelle arbeiten unter anderem auch mit Sendern und Smartphone-Apps. Der Tüv Süd rät zu tragbaren Reifendruckmessern. „Da bleibt das Ventil nur zur Messung offen, gute Geräte kosten um die 20 Euro“, sagt Lucà.
Nachrüstbare Ventilkappen haben aber auch ihre Tücken. Sie können schlimmstenfalls abreißen. „Das Ventil ist durch das höhere Gewicht solcher Kappen höheren Belastungen ausgesetzt“, sagt Vincenzo Lucà vom Tüv Süd. Das Gewicht kann für Unwucht und für das Ventil gefährliche Fliehkräfte sorgen - schlimmstenfalls folgt ein Abriss. Auch Beschädigungen im Ventilschaft seien möglich. Außerdem stehe das Ventil permanent offen, um stets den Luftdruck anzuzeigen.