BMW-Forschungsauto findet sich in Parkhäusern allein zurecht
München (dpa/tmn) - Ein Funkspruch in die Armbanduhr am Handgelenk von Michael Knight genügte, schon bog sein Wunderauto K.I.T.T. um die Ecke. Was in der TV-Serie „Knight Rider“ das Fernsehpublikum der 80er Jahre begeisterte, war wegweisende Science-Fiction für BMW.
BMW hat ein Forschungsfahrzeug auf Basis des Elektro-Kleinwagens i3 mit einem vollständig automatisierten Parkassistenten ausgestattet, der per Smartwatch aktiviert wird.
Mit der Einparkhilfe von morgen findet das Auto laut BMW dank 360-Grad-Laserscannern und weiterer Sensoren im Parkhaus allein den Weg zur nächsten freien Lücke und zurück. Dazu muss es außerdem den Lageplan des Gebäudes kennen. Es braucht allerdings kein GPS-Signal zur Positionsbestimmung, das in Parkhäusern ungenau ist.
Über eine Smartwatch am Handgelenk kann der Fahrer bei der Ankunft am Parkhaus den Befehl zum Einparken geben. Der i3 macht sich dann ohne irgendwo anzuecken auf den Weg zum Stellplatz, wo er sich abschaltet und verriegelt, erläutert BMW. Wird der Wagen gerufen, berechnet das System die Zeit bis zur Ankunft des Fahrers am Parkhaus und lässt das Auto so starten, dass es rechtzeitig am Parkhausausgang vorfährt.
Die vier Laserscanner, mit denen sich das Forschungsfahrzeug orientiert, nützen dem Fahrer übrigens nicht nur fürs Parken: Sie gewähren auch einen Rundum-Kollisionsschutz, während er am Steuer sitzt. Kommt beim Rangieren ein Hindernis zu nah, bremst der Wagen automatisch ab und verhindert den Crash. BMW will den für die Zukunft gerüsteten i3 im Januar auf der Technikmesse CES in Las Vegas (USA) präsentieren.