Heiter bis bockig - Der BMW X3 als Gebrauchter

Berlin (dpa/tmn) - BMW brachte vor gut 15 Jahren den X5 auf den Markt. Kurz darauf folgte 2003 der um rund 30 Zentimeter kürzere X3, bevor 2009 mit dem X1 auch die Kompaktklasse besetzt wurde. Dabei bietet schon der X3 seinen Passagieren nicht eben feudale Platzverhältnisse.

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Zuverlässig zeigt sich das Mittelklasse-SUV immerhin. Von wenigen Schwächen abgesehen. Es ist vor allem das Fahrwerk, das beim X3 der Baureihe E83 die Kfz-Hauptuntersuchung (HU) vermasselt. Zwar halten die Achslager meist tadellos, aber gebrochene Federn und ausgeschlagene Spurstangenköpfe monieren die Prüfer laut dem „Tüv-Report 2015“ öfter. Außerdem sorgen spätestens bei den sechs bis sieben Jahre alten Modellen Undichtigkeiten an Motor und Getriebe für Ärger. Bremsen und Beleuchtung hingegen weisen selten Mängel auf.

Auch vor Pannen müssen X3-Fahrer sich laut dem ADAC nicht fürchten. Wenn die Helfer doch einmal ausrücken müssen, dann meist wegen der Diesel-Modelle. So gehen bei Modellen der Baujahre 2005 bis 2010 die Turbolader gelegentlich kaputt, während bei zwischen 2006 und 2007 gebauten Autos die Partikelfilter manchmal verstopfen. Bis 2007 kamen auch defekte Anlasser zuweilen vor.

Zuverlässig ist es also, das Münchener SUV der Mitte. Wer allerdings ein Premium-Ambiente erwartet, wird zumindest bei frühen X3 enttäuscht. Erst das Facelift im Herbst 2006 brachte etwas mehr Klasse ins Interieur. Und etwas mehr Komfort ins Fahrverhalten, denn bis dahin war der X3 ziemlich bockig gefedert. Viel Platz für Hinterbänkler gab es allerdings immer noch nicht, dafür aber vom Start weg einen Kofferraum, der sich mit 480 bis 1560 Litern Volumen durchaus sehen lassen kann.

Das gilt auch für das Motorenangebot des X3. Mindestens 105 kW/143 PS stehen beim Diesel-Modell 18d zur Verfügung, wobei der zunächst angebotene 2.0d wie der kleinste Ottomotor über 110 kW/150 PS aus zwei Litern Hubraum verfügt. Kräftigster Motor ist ein Dreiliter-Diesel mit 210 kW/286 PS und 580 Nm Drehmoment. Bei den Benzinern markiert ein Dreiliter-Motor mit 200 kW/272 PS die Leistungsspitze. Der Allradantrieb xDrive ist bei allen Modellen serienmäßig.

Wer mit einem „kleinen“ Benziner 2.0i von 2005 liebäugelt, sollte laut Schwacke etwa 9350 Euro einplanen und dann mit einer Laufleistung von etwa 129 200 Kilometern rechnen. Für einen X3 xDrive25i Edition Exclusive (160 kW/218 PS) von 2008 werden hingegen noch 18 750 Euro fällig (93 200 Kilometer). Ein xDrive30i Limited Sport Edition kostet sogar noch rund 23 300 Euro, wenn er von 2010 stammt (69 200 Kilometer).

Ein früher Diesel wie der 2.0d des Baujahres 2004 wird von den Marktbeobachtern von Schwacke mit 8350 Euro gelistet und hat dann immerhin 189 800 Kilometer auf dem Buckel. Der jüngere xDrive18d startet bei rund 14 600 Euro (2009, 111 800 Kilometer). Für den xDrive30d Edition Lifestyle von 2009 sollten Interessenten rund 16 800 Euro einplanen (111 800 Kilometer), für das Topmodell xDrive35d Limited Sport Edition mit Automatik-Getriebe von 2010 werden noch satte 25 500 Euro fällig, so Schwacke (96 200 Kilometer).