Mitsubishi Outlander: Kompakt-SUV mit kompakter Mängelliste

Berlin (dpa/tmn) - Es gibt Urgsteine unter den Geländewagen - Toyotas Land Cruiser oder den Land Rover Defender etwa. Der Mitsubishi Outlander aber ist eine vergleichsweise neue Erscheinung, gilt dafür aber als ein recht früher Vertreter der kompakteren SUV.

Schon zu seinem Marktstart 2003 machte der Mitsubishi Outlander Zugeständnisse an den Zeitgeist, der hochbeinige Fahrzeuge längst nicht mehr nur für den Einsatz auf Schotter vorsah: Neben dem Allradantrieb war der Outlander auch mit Kraftübertragung allein über die Vorderräder bestellbar.

Anders als andere moderne Geländewagen, die unter dem Kürzel SUV bei den Kunden einschlugen, macht der Outlander bislang eine bescheidene Karriere - einen hohen Marktanteil konnte der Japaner bislang nicht ergattern. Deswegen landete er auch nicht in der Pannenstatistik des ADAC, die eine gewisse Verbreitung voraussetzt. Eine Häufung an Turbolader-Defekten (Diesel des Baujahres 2007) und gelösten Turboschläuche (ab 2007) sowie gelegentliche Batterieausfälle registrierten die Pannenhelfer dennoch. Bei der Hauptuntersuchung gilt der Geländewagen - zumindest in zweiter Generation - als solide, so der TÜV in seinem „TÜV Report 2012“. Anfällig und wenig standfest sind demnach vor allem die Kühlerventilatoren und Bremsscheiben.

Bereits vier Jahre nach dem ersten Outlander schickte der japanische Hersteller 2007 Auflage Nummer zwei ins Rennen, Peugeot und Citroën brachten die baugleichen Modelle 4007 und C-Crosser. Seitdem gibt es den Outlander auch mit Dieselmotor und Doppelkupplungsgetriebe. Den stärksten Benziner kombiniert Mitsubishi auch mit stufenlosem CVT-Getriebe. Die dritte Generation kommt im Herbst auf den Markt. In etwa zur gleichen Zeit stellen die Japaner auf dem Pariser Autosalon eine Plug-in-Hybrid-Variante vor, die rein elektrisch bis zu 50 Kilometer schaffen und eine Gesamtreichweite von rund 800 Kilometer haben soll.

Motorenseitig begnügt sich der Outlander bislang mit einer recht schmalen Palette, die auch nicht die leistungsstarken Aggregate enthält, wie man sie teils von der SUV-Konkurrenz, vor allem der sogenannten Premiumhersteller, kennt. Bei den Benzinern reicht die Spanne je nach Baujahr und Auflage von 100 kW/136 PS bis 125 kW/170 PS. Die Dieselmotoren leisten von 103 kW/140 PS bis 130 kW/177 PS. Zum Einsatz kommen ausschließlich Reihenvierzylinder.

Wer sich nach einem gebrauchten Outlander umsieht, muss etwa für die Variante 2.2 DI-D 4WD Intense mit 115 kW/156 PS starkem Diesel vom Baujahr 2007 rund 16 750 Euro anlegen. Die Schwacke-Liste nennt eine durchschnittliche Laufleistung von 90 200 Kilometern. Das gleiche Auto von 2010 (42 550 Kilometer) wird demnach noch für rund 21 500 Euro gehandelt. Ein Benziner von 2010, etwa der Oulander 2.4 2WD Plus mit 125 kW/170 PS kostet noch etwa 14 800 Euro und hat im Mittel 32 500 Kilometer auf dem Tacho. Ein Modell von 2003, so der 2.4 Sport mit 118 kW/160 PS, wird mit 7550 Euro geführt und hat 117 200 Kilometer hinter sich.