Zuverlässig und unauffällig: Opels Microvan Agila
Berlin (dpa/tmn) - Dass Opel neben dem Corsa ein ähnlich kleines Modell im Programm hat, weiß längst nicht jeder: Der Agila macht sich recht rar auf den Straßen - auch wenn man sich in Rüsselsheim mit den Verkaufszahlen zufrieden zeigt.
Zufrieden ist auch der ADAC mit der Zuverlässigkeit der ersten Generation. Für die seit 2008 verkaufte Zweitauflage des Agila haben die Pannenhelfer noch nicht genügend Daten gesammelt, um verlässliche Informationen zu geben. Der ersten Modellgeneration bescheinigt der Automobilclub, dass sie „zu den zuverlässigsten Modellen gehört“.
Ein paar Mängel gibt es dennoch. Betroffen sind laut dem ADAC vor allem die Baujahre 2000 und 2001. So mussten einige Agila-Halter mit Fahrzeugen aus dem Jahr 2000 wegen defekter Motoren und durchgebrannter Zylinderkopfdichtungen in die Werkstatt. Andere blieben liegen, weil die Tankanzeige ungenau arbeitete oder die Kraftstoffpumpe den Geist aufgab. Bei Modellen aus dem Folgejahr häuften sich undichte Öldruckschalter, feuchte Zündkerzen und ausgehängte Schaltgestänge.
Bei den Händlern debütierte der Agila im Jahr 2000 - zeitgleich mit dem Zwillingsmodell Suzuki Wagon R. Die neue, seit 2008 vertriebene zweite Generation unterscheidet sich optisch stark von der ersten und erinnert mehr an einen konventionellen Kleinwagen als an einen Microvan.
Motorenseitig stehen mehrere Benziner mit drei und vier Zylindern zur Auswahl, die je nach Baujahr zwischen 43 kW/58 PS und 63 kW/86 PS leisten. Der einzige Diesel entwickelte anfangs 51 kW/70 PS und bei jüngeren Baujahren 5 PS mehr. Seit 2010 ist auch eine Variante mit LPG-Antrieb im Angebot.
Wer sich für Opels kleinen Van interessiert, muss laut Schwacke-Liste mindestens rund 2000 Euro anlegen: Dafür sollte es einen Agila 1.0 12 V von 2000 mit 43 kW/58 PS geben. Ein jüngeres Modell mit geringerem Pannenrisiko ist etwa der Diesel Agila 1.3 CDTI Edition von 2007 mit 51 kW/70 PS. Dafür sind noch gut 6050 Euro fällig.