Geflutete Unterführungen: Durchfahrt mit dem Auto meiden

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Nach Starkregen oder bei Hochwasser geflutete Unterführungen sollten Autofahrer nicht durchfahren. „Unterführungen können so stark volllaufen, dass sich vor dem Auto eine Bugwelle mit Wasser aufstaut“, sagt Wolfgang Köhler vom Automobilclub von Deutschland (AvD).

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Im schlimmsten Fall droht dabei ein kapitaler Motorschaden. Außerdem kann der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser zerspringen, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Auch von einem schrittweisen Herantasten rät Köhler ab, vor allem dann, wenn man nicht ortskundig ist. Außerdem könnten Gegenstände im Wasser treiben, die der Fahrer viel zu spät oder gar nicht sieht. Schäden am Fahrzeug sind dann die Folge.

Autos, die im Hochwasser gestanden haben, sollte man keinesfalls sofort wieder starten. Bei Elektronik und Motor kann es ansonsten zu großen Schäden kommen, warnt der Auto Club Europa (ACE). Unverbrannter Kraftstoff kann dem Katalysator schaden, Wasser im Zylinder etwa beim Anlassen den Motor zerstören. Ein nasser Luftfilter und Wasser im Kasten des Luftfilters sind Indizien dafür.

Nur wenn das Auto höchstens bis zur Türunterkante im Wasser stand, sollte man laut ACE überhaupt einen Startversuch in Eigenregie unternehmen. Ansonsten überlässt man diese Aufgabe einem Fachmann. Springt das Auto an, sollten Autofahrer die ersten Meter nur im Schritttempo zurücklegen. Zwischendurch sollten sie immer mal wieder bremsen, um Schmutz von den Belägen zu bekommen.