Ist Chemie gegen Kleber auf der Autoscheibe sinnvoll?

Stuttgart (dpa/tmn) - Vignetten und Parkplaketten kleben mitunter bombenfest an der Autoscheibe. Wer sich beim Ablösen der Aufkleber nicht abmühen will, kann zu chemischen Helfern aus dem Handel greifen.

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Sie heißen Aufkleber-Entferner, Etikettenlöser oder auch Klebstoff-Entferner.

Die meisten dieser Mittel entfernen Kleber auf Glas oder Lack ordentlich, wie ein Test der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und der „Auto Zeitung“ zeigt. Neun der zwölf Testprodukte waren „empfehlenswert“, die anderen „bedingt empfehlenswert“.

Im Praxistest mussten sich die Fabrikate an verschiedenen Aufklebern auf Lack bewähren. Auf Glas galt es, eine Schadstoffplakette und eine österreichische sowie Schweizer Vignette zu entfernen. Die Schweizer Vignette zeigte sich hier generell hartnäckiger.

Neben der Funktion stand auch die Verträglichkeit für Mensch und Fahrzeug im Fokus. Dichtungsgummis und Armaturenbretter überstanden auch 24 Stunden mit den Flüssigkeiten ohne Spuren. Drei der Produkte hinterließen dafür Flecken auf den Sitzpolstern. Nutzer sollten nicht in direkten Kontakt mit den Mitteln kommen. Vor der Nutzung sollten Autobesitzer unbedingt die Anleitung durchlesen, betont die GTÜ. Denn mitunter sind dort etwa Schutzhandschuhe und Augenschutz angeraten.

Beim Geruch konnte keines der Mittel überzeugen. Und noch ein Punkt fiel negativ auf: Nur vier Fabrikate hatten eine Kindersicherung.

Preislich lagen die zwölf getesteten Produkte zwischen 2,95 Euro für 150 Milliliter (ml) und 12,25 Euro für 500 ml. Ein Produkt kostete 5,99 Euro und enthielt nur 8 ml Flüssigkeit. Testsieger wurde der HG Aufkleber-Entferner, gefolgt vom Problemlöser Aufkleber-Entferner der Firma Meyer Chemie und dem Caramba Aufkleber-Entferner.