Mini bringt Kleinstwagen nach Genf
München (dpa/tmn) - Die britische Marke Mini besinnt sich offenbar auf ihre Wurzeln und plant einen neuen Kleinstwagen: Die Studie Rocketman fällt mit 3,42 Meter knapp 30 Zentimeter kürzer aus als der aktuelle Dreitürer, teilte das BMW-Tochterunternehmen mit.
Den Original-Mini aus den 50er Jahren überragt das für den Genfer Autosalon (3. bis 13. März) angekündigte Showcar allerdings noch immer um rund 40 Zentimeter. Drei Passagiere haben im Rocketman Platz, für einen weiteren Mitfahrer gibt es - ähnlich wie im Toyota iQ - einen Notsitz.
Den Einstieg in den Fond erleichtern ungewöhnlich lange Türen, die dank eines doppelten Gelenks vergleichsweise wenig Platz zum Öffnen benötigen. Neues haben sich die Mini-Designer auch für das Heck einfallen lassen: Unter der konventionellen Kofferraumklappe findet sich eine Art Schublade, durch die man das Auto auch in engen Parklücken bequem beladen kann. Bleibt sie während der Fahrt geöffnet, dient sie als zusätzlicher Gepäckträger.
Auch bei der Materialwahl zeigt sich der Hersteller experimentierfreudig: Im Innenraum gibt es viele Zierteile aus bunt beleuchtetem Papier, die Karosserie besteht zu großen Teilen aus Karbon. So soll das Fahrzeuggewicht unter eine Tonne sinken werden und einen Verbrauch von etwa 3,0 Litern ermöglichen. Konkrete Angaben machte das Unternehmen dazu noch nicht.
Während die vorherige Mini-Studie Paceman offenbar nur noch der Form halber als Showcar geführt wird und binnen zwei Jahren in Serie gehen soll, macht der Designer Oliver Sieghart für die Produktion des Rocketman keine Hoffnung: „Das ist ein reines Konzeptfahrzeug, dessen Chancen im Augenblick denkbar gering sind.“