Motorrad-Navis im Test: Ans Ziel führen sie alle

Hamburg (dpa/tmn) - Wer sich beim Motorradfahren nicht auf seine Intuition oder Kartenmaterial verlassen will, ist auf ein zweiradtaugliches Navi angewiesen. Bei diesen jedoch gibt es große Qualitätsunterschiede.

Ein Motorrad-Navigationsgerät in der unteren Preisklasse bringt Biker auch ans Ziel. Sehr viel mehr dürfen Kunden davon allerdings nicht erwarten: Die Montage an der Maschine kann sich als schwierig erweisen, und es müssen Abstriche bei Ausstattung und Handhabung gemacht werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Test der Zeitschrift „Computerbild“, bei dem vier Motorrad-Navis von drei Herstellern auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft wurden. Das teuerste Modell kostet 519 Euro, zwei gibt es für 399 Euro, das günstigste für 190 Euro.

Der Markt für Navis, die speziell für den Einsatz am Motorradlenker gemacht sind, ist sehr überschaubar. Diese Geräte brauchen zum Beispiel ein regendichtes Gehäuse, sie müssen starken Vibrationen standhalten, mit Handschuhen bedienbar sein und dem Fahrer Navigationsanweisungen per Kopfhörer geben können. Deshalb seien sie teurer als Navigationsgeräte für Autofahrer, die es in guter Qualität schon ab 150 Euro gebe, heißt es in dem Bericht. Diese Anforderungen erfüllten grundsätzlich alle getesteten Geräte.

Bei einem besonders günstigen Motorrad-Navi können Verbraucher aber nicht damit rechnen, dass die mitgelieferte Halterung an jeden Lenker passt. Bei dem Gerät für 190 Euro erwies sie sich zudem als etwas wackelig, außerdem ist dessen Display bei Sonneneinstrahlung schlecht ablesbar. Die anderen Modelle schnitten da besser ab. Der Preisunterschied macht sich den Testergebnissen zufolge auch bei Routenplanung und Import vorbereiteter Touren bemerkbar.