Radeln im Winter: Manchmal hilft nur Auftauen

Bremen (dpa/tmn) - Wenn die Bowdenzüge am Fahrrad einfrieren, hilft nur das Auftauen in beheizten Räumen. Bei Minusgraden im Freien gebe es kein anderes Mittel, um die Eiskristalle zu lösen, erklärt Roland Huhn vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) in Bremen.

Damit die Feuchtigkeit nach dem Auftauen verdunsten kann, sollte das Rad am besten über Nacht im warmen Heizungskeller oder in der Wohnung stehen. Anschließend müsse noch nachgefettet werden: „Innenzug raus, einfetten und wieder einfädeln“, beschreibt der Experte die nötigen Handgriffe.

Zwar komme es verhältnismäßig selten vor, dass die Funktion von Bremsen und Schaltung bei Minusgraden schwerwiegend eingeschränkt ist. Relativ häufig friere allerdings das Fahrradschloss ein, das mit einem gängigen Schlossenteiser wieder funktionstüchtig gemacht werden könne. Weil der Enteiser auch den Schmierfilm im Zylinder auflöst, sei allerdings auch in diesem Fall das Nachfetten empfehlenswert. In jedem Fall rät Huhn zum Vorbeugen: Wer mit gut geschmiertem Material durch den Winter radelt, brauche den Frost nicht zu fürchten.