So wird der Autositz richtig eingestellt
Stuttgart (dpa/tmn) - Ist der Autositz falsch eingestellt, treten schnell Muskelverspannungen und Schmerzen auf. Ein Experte erklärt, worauf es beim Regulieren des Sitzes ankommt.
Der beste Autositz nützt nichts, wenn er falsch eingestellt ist. „Dann können schon nach ein bis zwei Stunden Fahrt Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen an der Halswirbelsäule auftreten“, warnt Hans-Jürgen Götz von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Damit das nicht passiert, lassen sich die meisten Autositze manuell oder elektrisch an den Körper anpassen. Allerdings kapituliert so mancher Autofahrer vor den vielen Hebeln, Stellrädern und Schaltern, weil ihn die Einstellmöglichkeiten überfordern, sagt Götz. Deshalb erklärt der Experte in acht Schritten, wie sich Autositze in die perfekte Position bringen lassen:
Schritt 1: Mit dem Po möglichst dicht an die Sitzlehne rücken. Den Sitzabstand zu den Pedalen anschließend so einstellen, dass das Bein bei durchgetretenen Pedalen leicht angewinkelt ist.
Schritt 2: Nach hinten lehnen, bis die Schultern die Sitzlehne berühren. Die Rückenlehne nur soweit nach hinten neigen, dass das Lenkrad noch mit leicht angewinkelten Armen gefasst werden kann. „Beim Drehen des Lenkrads muss der Schulterkontakt zum Sitz erhalten bleiben“, betont Götz.
Schritt 3: Die Sitzhöhe so hoch wie möglich wählen. Dadurch ist eine optimale Sicht nach allen Seiten und auf die Anzeigeinstrumente gewährleistet.
Schritt 4: Die Sitzflächenneigung stimmt, wenn die Pedale ohne großen Kraftaufwand durchgetreten werden können. „Die Oberschenkel sollten leicht aufliegen - ohne Druck auf das Sitzkissen“, erläutert der GTÜ-Sprecher.
Schritt 5: Falls eine Sitzflächenverlängerung vorhanden ist, befindet sich diese an der richtigen Stelle, wenn die Oberschenkel bis kurz vor dem Knie aufliegen. Götz empfiehlt: „Zwei bis drei Finger breit Freiraum zwischen Sitzkante und Kniekehle lassen.“
Schritt 6: Eine Lendenwirbelstütze, die bei einigen Sitzmodellen in die Rückenlehne integriert ist, so einstellen, dass sie der natürlichen S-Form der Wirbelsäule folgt. Sie darf auf keinen Fall unangenehm drücken.
Schritt 7: Die Seitenführungen eines Autositzes sollten den Körper nicht einengen. Die Passform stimmt, wenn der Seitenhalt als angenehm empfunden wird. Sie kann aber nicht bei jedem Sitz verändert werden.
Schritt 8: Die Oberkante der Kopfstütze sollte nach Möglichkeit mit dem Scheitel eine Linie bilden. Der Abstand zwischen Kopf und Polster wird über die Neigung der Stütze reguliert und sollte rund zwei Zentimeter betragen.