Nicht mehr selbstverständlich Sollte man moderne Autos noch „einfahren“?
Essen/Hannover (dpa/tmn) - Wie fährt man einen Neuwagen richtig ein? Lange galt es als selbstverständlich, nach den ersten 1000 gefahrenen Kilometern das Motoröl zu wechseln, erklärt der Tüv Nord.
Dafür gab es gute Gründe, denn bei den ersten Bewegungen der Kolben gerieten durch die Reibung stets Partikel ins Öl. Die Ölfilter hatten damit Probleme. Heute gibt es von fast keinem Autohersteller mehr die Empfehlung, das Öl so früh zu wechseln. Denn moderne Motoren haben bereits ab Werk eine sehr geringe Fertigungstoleranz, soll heißen: Alle Bauteile sind nahezu perfekt aufeinander abgestimmt.
Das Öl wird während der ersten 10 000 oder 20 000 Kilometer kaum noch verunreinigt. Außerdem sind moderne Ölfilter heute viel leistungsfähiger als früher, so die Prüforganisation. Dennoch: Neuwagen sollten während der ersten 1000 Kilometer behutsam eingefahren werden.
Auf betont untertouriges Fahren und auf Fahrten mit besonders hoher Drehzahl sollte man besser verzichten - das schone Motor und Getriebe. Helfen könne dabei eventuell auch ein Blick in die Bedienungsanleitung des Herstellers.