Studie: Autorabatte auf Rekordniveau

Berlin (dpa) - Der deutsche Automarkt ist heiß umkämpft. Das macht sich auch an den Preisen bemerkbar: Angesichts der zunehmenden Sorge um die Konjunktur locken die Hersteller Neuwagenkäufer mit immer höheren Rabatten.

Die Kundenvorteile für Autokäufer hätten ein Rekordniveau erreicht, heißt es in einer am Montag (23.7.) vorgelegten Studie des CAR-Centers der Universität Duisburg-Essen. Das Rabattniveau zeige, dass der deutsche Automarkt in den nächsten Monaten vor einer Rezession stehe, sagte der Leiter des Instituts, Ferdinand Dudenhöffer. Der bisher ertragreiche Markt Deutschland werde für immer mehr Hersteller zu einem „Verlustmarkt“.

Die durchschnittlichen Rabatte für die 30 beliebtesten Neuwagen im Privatkundenmarkt seien im Vergleich zum Juni um einen Punkt auf 19 Prozent gestiegen. Zu Jahresbeginn lag der durchschnittliche Nachlass noch bei 15,9 Prozent. Die höchsten Preisabschläge seien für den Fiat Punto (30,6 Prozent), den Opel Corsa (31,3 Prozent) und den Opel Astra (30,9 Prozent) ermittelt worden.

Der Absatz von Opel ist seit Monaten auf Talfahrt, der Autobauer hat Überkapazitäten. Auch VW aber biete hohe Rabatte, hieß es in der Studie. Der Preiskampf sei zudem bei den Oberklasse-Herstellern angekommen.

Der deutsche Automarkt hält sich bisher im europäischen Vergleich noch gut und erzielte im ersten Halbjahr ein leichtes Plus. Dagegen ist der Gesamtmarkt in der EU auf Talfahrt - vor allem weil die Verkäufe in den Euro-Krisenländern Spanien und Italien, aber auch in Frankreich eingebrochen sind. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte aber Anfang Juli vor einer steigenden Unsicherheit auch in Deutschland gesprochen.