Studie: Mehrheit der Autofahrer begrüßt Telematik-Dienste
Hamburg (dpa/tmn) - Telematikdienste, die individuelle Fahrer- und Fahrzeugdaten auswerten, sind noch nicht sehr verbreitet. Laut einer Befragung hätten viele Halter aber kein Problem damit, mehr von sich preiszugeben - das hängt allerdings vom Einsatzzweck ab.
Telematik-Dienste sind im Auto noch nicht weit verbreitet - die meisten Autofahrer stehen der Technologie aber offen gegenüber. Laut einer repräsentativen Studie des Hamburger Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) nutzen derzeit sieben Prozent der Halter in Deutschland Telematikgeräte, mit denen Fahrzeugdaten zur Auswertung an Dritte weitergegeben werden. Von den übrigen können sich drei Viertel (70 Prozent) dies in Zukunft vorstellen. Nur sechs Prozent wollen weder der Kfz-Werkstatt noch dem Autohersteller, Automobilclubs, Notrufzentralen oder Versicherern Daten überlassen.
Allerdings hängt die Bereitschaft vom Zweck ab, der mit der Datenübermittlung verfolgt wird: So würden fast vier Fünftel (79 Prozent) dem Transfer etwa bei Fahrzeugstörungen zustimmen. Hierbei wäre denkbar, dass Werkstätten für eine schnellere Abwicklung frühzeitig von Defekten und Schäden erfahren. Nur knapp die Hälfte (46 Prozent) wäre bereit, das Fahrverhalten auswerten zu lassen, etwa Fahrtempo und Spurverhalten. Als erster Versicherer hat die Sparkassen Direktversicherung (S-Direkt) seit kurzem einen Telematik-Tarif im Angebot, bei dem vorbildlich fahrende Versicherte Rabatte erzielen können.
Dabei halten nur 4 Prozent der Befragten, die der Telematik gegenüber aufgeschlossen sind, Versicherer für am qualifiziertesten, ihre Daten auszuwerten. Am vertrauenswürdigsten erachten sie die Autohersteller, entsprechend äußerte sich fast ein Drittel (29 Prozent). In der Gunst dazwischen liegen Kfz-Werkstätten (19 Prozent) und Automobilclubs (15 Prozent). Nur 5 Prozent würden Notrufzentralen ihre Daten am ehesten anvertrauen. Im Auftrag der Beratungsfirma hnw consulting wurden 1065 Kfz-Halter online befragt.