„Ganz einfach - mit einer Kombination aus flüssigem Scheibenentfroster und Eiskratzer“, sagte Sabine Götz vom Automobilclub von Deutschland (AvD). „Aber Vorsicht: Mit der gezackten Kratzerseite das Eis nur ganz leicht anrauen, einsprühen und dann mit der Gummilippe am Kratzer behutsam wegschieben“, empfiehlt sie.

Auf keinen Fall sollten Autofahrer hastig drauflos schaben. „Dabei verursachen winzige Schmutzpartikel im Eis schnell Kratzer, die zur Gefahr werden können“, warnte Götz. Die Scheinwerfer entgegenkommender Fahrzeuge oder die tief stehende Sonne können auf verschrammtem Glas Lichtreflexionen auslösen, die den Fahrer blenden und ablenken.

Den Motor vor Fahrtantritt als Abtauhilfe laufen zu lassen, ist verboten. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) untersagt es, unnötig Lärm und Abgas zu verursachen. „Kommt zufällig die Polizei vorbei, kann ein Verwarngeld von zehn Euro fällig werden“, sagt Götz. Eine Standheizung darf dagegen vor der Abfahrt eingeschaltet werden.

Spezielle Schutzfolien und sogenannte Halbgaragen verhindern, dass Front- und Heckscheibe am Wagen überhaupt erst zufrieren. Die Halbgaragen werden von außen über die komplette Fahrzeugkabine gestülpt und halten auch die Seitenfenster eisfrei. „Ein Stück Pappe, das man abends auf die Scheiben legt, tut es oft aber auch“, erklärt die AvD-Sprecherin. Allerdings kann aufgeweichtes Papier im Gegensatz zur Folie auf dem Glas anfrieren und dadurch beim Enteisen zusätzlich Arbeit machen.

Damit die Scheibenwischer nicht ankleben und die empfindlichen Gummis beim Ablösen beschädigt werden, sollten Autofahrer die Wischer im Winter nach Fahrtende hochklappen. Und nicht vergessen: Ein Fläschchen mit Türschlossenteiser nicht aus Versehen im Wagen liegen lassen - dort hilft es wenig, wenn sich der Schließzylinder nicht mehr bewegen lässt. Halter neuerer Fahrzeuge bleiben davor allerdings in der Regel verschont. Denn eine Funkverriegelung an modernen Wagen kann laut Götz nicht einfrieren.