Ist das Fahrradschloss zugefroren, können Radfahrer mit einem Feuerzeug nachhelfen. „Wer die Flamme vorsichtig über den Schließzylinder hält, kann das Schloss so wieder auftauen“, erklärt René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Vorsicht ist allerdings geboten, wenn der Schließzylinder mit Kunststoff ummantelt ist: Durch die Hitze kann dieser schmelzen und das Schloss zerstören. Filippek rät, erstmal vorsichtig am Schloss zu rütteln und zu klopfen. Erst wenn das nicht hilft, sollten Radfahrer zum Feuerzeug greifen. Auch Enteisungsspray kann helfen.
Wer warmes Wasser zur Hand hat, kann dieses in den Schließzylinder kippen. Wichtig ist, dass Radfahrer keine rohe Gewalt anwenden. „Ist der Schlüssel erst abgebrochen, ist das Gejammer groß“, sagt Filippek.
Damit das Schloss gar nicht erst einfriert, sollte es mit Öl eingeschmiert werden. „Dünnflüssiges Mechaniköl ist dafür besonders gut geeignet, denn es verharzt nicht.“ Öl, das verharzt, setzt sich nämlich am Schloss fest und verklebt es. Das Schloss lässt sich dann noch schwerer öffnen. Filippek rät daher auch von Graphit ab. Wer sich nicht sicher ist, sollte vorher den Fachmann fragen.
Radfahrer können das Schloss auch mit Antifrostspray einsprühen. Filippek findet allerdings: „Dann würde ich eher Öl wählen. Das pflegt das Schloss gleichzeitig noch.“ Helfen kann außerdem, das Schloss so am Rad anzubringen, dass der Schließzylinder nach unten zeigt. Denn ist er nach oben gerichtet, kann Regenwasser reinlaufen und frieren. „Herrscht allerdings eine hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen sind unter Null, kann das Schloss trotzdem zufrieren“, warnt Filippek.