St. Tönis. Bürgerbus: 18 081 Fahrgäste, 55 966 Kilometer

St. Tönis. · Der St. Töniser Verein hat Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Ein neues Fahrzeug soll angeschafft werden.

Der Tönisvorster Bürgermeister Thomas Goßen mit dem Vorstand des Bürgerbusses um den Vorsitzenden Horst Dicken (2.v.r.).

Foto: Udo Beine

Das momentane Winterwetter ficht die Verantwortlichen des Tönisvorster Bürgerbusses nicht an: Es gebe keine Einschränkungen durch die Witterung, betont Manfred Hoffmann, Pressereferent des zuständigen Vereins. „Wir sind das gewohnt“. Die Fahrzeuge verfügten über Allwetterreifen und Standheizungen.

Vor allem Ältere nutzen
das Angebot

Auch sonst läuft es gut beim Bürgerbus, der die zumeist älteren Bewohner der verschiedenen St. Töniser Viertel ins Zentrum bringt. Das wurde jetzt auf der Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Stamms deutlich. Anwesend waren auch Bürgermeister Thomas Goßen, Bürgerbus-Geschäftsführer Wolfgang Schouten und Erwin Devolder von der SWK. Die Krefelder Stadtwerke organisieren die Infrastruktur (mehr als 40 Haltestellen), der Verein kümmert sich unter anderem um die Einteilung der Fahrer.

Der Vereinsvorsitzende Horst Dicken nannte in seinem Bericht 2018 diese Zahlen: 18 081 Fahrgäste wurden befördert (ein kleines Plus von 233) und fast 56 000 Kilometer zurückgelegt. Menschen mit Behinderung machten ein Drittel aus. Sie wurden kostenfrei befördert. Ansonsten kostet die einfache Fahrt 1,50 Euro. Als Apfelblüten-Shuttlebus brachte der Verein im Rahmen der Sport-Veranstaltung im April rund 260 Personen von St. Tönis nach Vorst und zurück.

Derzeit besteht das Team der Ehrenamtler am Steuer aus 40 Frauen und Männern. Der älteste Fahrer ist 78, die jüngsten sind um die 40. Verabschiedet und mit einem Präsent bedacht wurde die langjährige Busfahrerin Gertrude Schmitz. In einer Schweigeminute gedachte die Versammlung des im vergangenen Jahr verstorbenen Manfred Thevissen, Vorstandsmitglied und Fahrer der ersten Stunde.

Ein großes Thema in diesem Jahr ist die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs. Zum Hintergrund: Der Verein verfügt über zwei Busse. Der jüngere hat rund 260 000 Kilometer auf dem Buckel, der ältere das Doppelte. Er soll bald abgelöst werden. Das Neufahrzeug soll noch in diesem Jahr bestellt werden. Die Stadt will einen Zuschuss in Höhe von 40 000 Euro zu Verfügung stellen. Weiteres Geld soll vom Land fließen.

Noch einmal der Blick zurück ins Jahr 2018: Im Anschluss des Jahresberichts folgte der Bericht der Kassenprüfer. Silvia Schacks attestierte Kassenwart Heribert Motz „klare Transparenz und keine Unregelmäßigkeiten“. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Auf der Tagesordnung standen noch die Verabschiedung der Datenschutzgrundverordnung, kurz DSGVO, und der Beschluss über eine Satzungsänderung. Künftig sollen die Vorstandsmitglieder alle zwei Jahre gewählt werden, ein Teil 2020, der andere 2021. Somit soll gewährleistet sein, dass der Vorstand jederzeit handlungsfähig bleibt.