Partnerstädte: Urlaub vor der eigenen Tür Vom Spreewald an die schottische Grenze

Urlaub 2020 geht anders als alle Urlaube zuvor: Man bleibt daheim, entdeckt die eigene Stadt und das Umland neu, verreist grenznah – oder mal in Wuppertals Partnerstädte, die viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten bieten.

Beim jüngsten Besuch in Liegnitz (v.l.): Dolmetscherin Anna Kucharczyk,Krysztof Duszkiewicz, stellv. Stadtpräsident, Sissi Eckholdt, Freundeskreis Liegnitz, Artur Antkiewicz, Büroleiter des Stadtpräsidenten,Elisabeth Ahlrichs, Chorsprecherin der Kantorei 3-Klang, Wuppertal und Jörg Eckholdt, Freundeskreis Liegnitz.

Foto: WZ/Urząd Miasta Legnicy

Noch mehr Urlaub in Wuppertals Partnerstädten, wo es für Einheimische lohnende Ziele vor der eigenen Haustür gibt – und für Gäste aus dem Bergischen, die trotz Corona die Freunde besuchen möchten, viele Attraktionen und Sehenswürdigkeiten rund um die verpartnerte Kommune.

Erstes Beispiel: Berlin. Das ist bekanntlich eine großflächige Stadt, und entsprechend viel Auslauf bietet sich auch den Menschen in Wuppertals Partner-Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Allein das Tempelhofer Feld auf dem einstigen Flughafengelände ist ein Stück wiedergewonnene Natur mitten in der Metropole. Nicht weit aus dem Berliner Süden ist es außerdem nach Brandenburg, etwa in die Heidelandschaft des Naturparks Dahme und natürlich auch in den Biosphärenpark Spreewald. Die Berliner sind aber fantasievoll genug, um auch in der Stadt selbst ein virusfreies Ferienprogramm auf die Beine zu stellen: Wie wäre es etwa mit einer Abendführung durch den Zoo?

Saint-Étienne, die Hauptstadt des französischen Départements Loire, bietet seinen 173 000 Einwohnern ebenso wie Besuchern im Umland zahlreiche Ferienoptionen: Die Schluchten und Flussschleifen der Loire mit ihren Schlössern, Wäldern und stillen Dörfern sind ideale Ziele für Wanderer und Mountainbiker, die ihren Sport mit gebotenem Abstand und an der frischen Luft ausüben möchten. Bei Saint-Victor-sur-Loire erstreckt sich auf einer Länge von 28 Kilometern der Lac de Grangent, ein Stausee mit Sandstrand, einem Wassersportzentrum mit Segeljachthafen. Grüne Hügel , Eichenwälder und viel weites Land kennzeichnen das 72 000 Hektar große Naturreservat Le Pilat (https://www.parc-naturel-pilat.fr/) mit bis zu 1400 Meter hohen Bergen. Typisch französisch: Wein, Käse und Wurstspezialitäten variieren von Ort zu Ort – Restaurants und Landgasthöfe sind nach dem rigorosen französischen Lockdown jetzt besonders froh um jeden stadtmüden Ausflügler, wie Lokalzeitungen immer wieder berichten.

Angesichts der Corona-Situation im Vereinigten Königreich hat Großbritanniens Premierminister Boris Johnson seine Landsleute zu gesünderem Leben und mehr Bewegung ermuntert. Dazu gehört auch Schwimmen, wobei es die Briten beim Badespaß zuletzt an Disziplin bei der Einhaltung des Sicherheitsabstands haben fehlen lassen. Im nordenglischen South Tyneside hatte das Rathaus rechtzeitig zu Ferienbeginn die Wiedereröffnung städtischer Einrichtungen wie Hallenbäder, Fitnesszentren und Spielplätze bekanntgegeben, aber Freizeitspaß geht auch kontaktloser.

Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist seit vergangener Woche ebenfalls wieder zugänglich: Arbeia, die originalgetreue Rekonstruktion einer römischen Garnison an der Mündung des River Tyne (https://arbeiaromanfort.org.uk/about-us ). Das Fort sicherte einst den Seeweg zur Hadrian‘s Wall, der Grenzmauer zum „barbarischen“ Schottland. Nur eine Autostunde nördlich erstreckt sich eine der schönsten Küstenlandschaften Englands, die Northumberland Coast mit malerischen Burgruinen, der magischen Gezeiten- und Klosterinsel Lindisfarne, der „Holy Island“. Und in den schier endlosen Nordseedünen kommen sich Strandurlauber garantiert nirgends zu nahe.