Der BFD als Alternative
Im Dienst der Allgemeinheit: Im Bundesfreiwilligendienst finden jedes Jahr tausende Freiwillige den Weg in soziale, kulturelle oder ökologisch ausgerichtete Einrichtungen.
Mit Kindern im Mitmach-Bauernhof Mallewupp die Tierwelt kennenlernen, Einblicke in das Bühnenleben im Kresch-Theater erhalten, beim NABU für den Schutz der Umwelt sorgen oder im Seniorenheim den Lebensalltag von älteren Menschen verbessern. Krefeld bietet eine bunte Vielfalt an Möglichkeiten sich zu engagieren. Fast 90 aktive Einsatzstellen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) finden sich im Raum Krefeld. Stark vertreten sind soziale und kulturelle Bereiche, wie auch die Einsatzstellen zur Kinder- und Jugendbetreuung. Wer sich jedoch für den Umweltschutz engagieren möchte, ist beim NABU Bezirksverband Krefeld/Viersen oder bei der Stadt Krefeld im Fachbereich Umwelt gut aufgehoben.
Zeit nutzen, um Gutes zu tun
und fürs Leben zu lernen
Nach oben gibt es keine Grenzen: Jeder mit einem Schulabschluss kann sich für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) bewerben – FSJ und FÖJ sind nur bis zum 27. Lebensjahr möglich. In der Regel dauert der BFD ein Jahr, doch auch sechs bis 24 Monate sind möglich sowie die Arbeit in Voll- und Teilzeitstellen. Als Vergütung wird ein kleines „Taschengeld“ von bis zu 402 Euro gezahlt – statt von den Wohlfahrtsträgern wie beim FSJ kommt das Geld direkt vom Staat. Außerdem übernimmt die Einsatzstelle die Beiträge zu Renten, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Am Ende des BFD erhält der Freiwillige ein qualifiziertes Zeugnis. Um auch einen Bildungseffekt zu leisten, gibt es mindestens 25 Seminartage in dem Freiwilligen Jahr. Hier wird Zeit geboten, um den Alltag zu reflektieren und mit anderen Freiwilligen Erfahrungen auszutauschen. In den Seminaren werden unter anderem soziale und interkulturelle Kompetenzen vermittelt. Doch auch das Bewusstsein für das eigene Verantwortungsbewusstsein zu stärken und die Werte der Demokratie zu verinnerlichen, gehören zu den Inhalten, die am Ende des BFDs mitgenommen werden sollen.
Vor allem nach dem Schulabschluss werden die Angebote wie der BFD vielfach genutzt. Es dient den jungen Menschen nicht selten als Orientierung für das spätere Berufsleben. Hier kann man sich ausprobieren und erste Einblicke in die Berufswelt erhalten. Die praktischen Erfahrungen machen sich auch im Lebenslauf gut. Wer den BFD antritt, zeigt Einsatzbereitschaft und ein Interesse, das über das Notwendige hinaus geht. Vor allem bei den noch kurzen Lebensläufen von Schülern kommt somit ein wenig Erfahrung hinzu. Neben den Freiwilligen selbst, profitieren auch die am Gemeinwohl orientierten Einrichtungen von dem Programm. Sie erhalten durch die BFDler engagierte und motivierte Unterstützung. Die Freiwilligen sorgen zudem für frischen Wind und neue Inspirationen am Arbeitsplatz.