3D-Bilder aus den Anfängen der Fotografie
Berlin/New York (dpa/tmn) - Stereogramme sorgten schon vor mehr als hundert Jahren für einen ersten 3D-Effekt, der auf heutigen Fotos als revolutionär gefeiert wird. Viele dieser Stereogramme kann man sich auf der Internetseite der New York Public Library anschauen.
Wer 3D-Filme und -Fotos für einen neuen Trend hält, hat noch nie ein Stereogramm gesehen. Das sind Bilder, die mit optischen Tricks statt teurer Technik Tiefe bekommen. Populär waren sie etwa Ende des 19. Jahrhunderts: Damals wurden zwei fast identische Bilder nebeneinander durch einen speziellen Apparat immer abwechselnd betrachtet, so dass für das menschliche Auge ein 3D-Effekt entsteht. Gut 40 000 dieser historischen Doppelaufnahmen lagern im Archiv der New York Public Library, die meisten davon sind mehr als 100 Jahre alt. Unter stereo.nypl.org stehen sie als animierte Bilder im GIF-Format im Netz.
Nutzer können auf der Seite aber nicht nur alte Stereogramme betrachten, sondern mit einem Klick auf „Create“ auch selbst welche erstellen. Neun zufällig ausgewählte Motive stehen dafür zur Verfügung. Zuschnitt und Schwerpunkt der Bilder können Anwender per Schieberegler bestimmen - je genauer sie dabei die Mitte der Doppelaufnahme treffen, desto weniger wackelt das 3D-Bild später. Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es unter „About“, allerdings nur auf Englisch.