Mehr als 40 Millionen Songs Amazon baut Musik-Streaming in Deutschland aus

München (dpa) - Amazon baut sein Musik-Angebot deutlich aus und startet in Deutschland den Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited mit mehr als 40 Millionen Songs.

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Damit werde der bisherige Dienst Prime Music weiterentwickelt, sagte René Fasco, Head of Digital Music Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur in München. Bei Prime Music sind rund zwei Millionen Songs abrufbar. Amazon startet damit den Versuch, mit den großen Playern, dem Marktführer Spotify und dem Streaming-Dienst von Apple, mitzuhalten.

Prime Music ist auch Teil von Amazons Abo-Service Prime und hat nach Angaben Fascos in Deutschland derzeit mehrere Hunderttausend Nutzer pro Tag. Spotify kommt weltweit auf 40 Millionen zahlende Kunden und mehr als 100 Millionen Nutzer insgesamt. Apple Music, das im Gegensatz zu Spotify keine Gratis-Version hat, kam nach jüngsten Zahlen auf 17 Millionen Nutzer.

Music Unlimited ist bereits in den USA verfügbar und kommt nun nach Deutschland und Österreich. „Wir glauben, dass Kunden unseren neuen Service lieben werden“, sagte Steve Boom, Vizepräsident Amazon Music.

Mit 9,99 Euro pro Monat ist der neue Amazon-Dienst genau so teuer wie Spotify oder die anderen Angebote. Wer Amazon Prime hat, zahlt zwei Euro weniger - oder 79 Euro pro Jahr. Wie beim Marktführer und anderen Playern wird es in Zukunft auch ein Familien-Abo für 14,99 Euro im Monat geben - oder für 149 Euro pro Jahr. Wer das Angebot nur auf dem Lautsprecher-System „Amazon Echo“, das mit Sprachbefehlen steuerbar ist, nutzen will, zahlt 3,99 Euro.

Das Angebot umfasst auch verschiedene redaktionell erstellte Playlists und Radios, Hörspiele wie „Die drei Fragezeichen“ und „TKKG“ - und vom Sommer 2017 an auch Live-Streams der Fußball-Bundesliga. Außerdem soll es auch eigenproduzierte Hörspielreihen für Kinder geben. Unter dem Label „Taufrisch“ wird wöchentlich neue Musik aus diversen Genres zusammengestellt. Die Listen „Lokalhelden“ präsentieren regionale Musik aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Österreichs. Die Zielgruppe, sagte Fasco, sei wahrscheinlich ein wenig älter als bei Spotify.