App-Essentials - Was dringend auf das Smartphone muss
München (dpa/tmn) - Das neue Smartphone ist endlich da: Packung aufreißen, einschalten, ausprobieren. Aber was für Apps müssen drauf? Viele Anwendungen haben die Geräte ab Werk an Bord. Experten verraten, welche Apps ebenfalls nicht fehlen dürfen.
Natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Chatten: Klar, „WhatsApp“ kann man kaum entkommen. Der Messenger mit dem grünen Sprechblasen-Logo steht zuverlässig an der Spitze der Download-Charts der App-Stores. „WhatsApp hat fast jeder“, sagt Fabian Vogler vom Fachmagazin „Chip“. Entsprechend erreicht man auch fast jeden darüber, ohne für Nachrichten und Anrufe zahlen zu müssen.
Weil WhatsApp Schwächen beim Datenschutz hat, empfiehlt Vogler als sichere Alternative den Dienst „Signal“ (kostenlos iOS & Android). Signal hat neben der Chat- auch eine Telefoniefunktion und verspricht eine sichere und transparente Verschlüsselung der Daten. „Sogar Edward Snowden hat den Dienst empfohlen“, erzählt Vogler. Eine weitere Alternative ist der verschlüsselte Messenger Threema (1,99 - 2,49 Euro für iOS, Android, Windows Phone). Alle drei beherrschen Gruppenchats, Foto- und Videoübertragung.
Für die Kommunikation zwischen iOS-Geräten empfiehlt Stephan Ehrmann von der Zeitschrift „Mac & i“ die vorinstallierte Nachrichten-App von Apple. „Die Texte sind end-to-end-verschlüsselt und können nicht von Dritten - Apple, Geheimdiensten, Hackern - mitgelesen werden.“
Navigation: „GoogleMaps“ bei Android und „Karten“ bei iOS sind für eine Standortbestimmung und einfache Navigation zwar ausreichend. Zum Navigieren greift Chip-Experte Vogler jedoch lieber zur Anwendung „here maps“ ( iOS, Android und Windows Phone). Mit der App lassen sich Karten von Regionen auf dem Smartphone speichern. „Im Ausland ist damit Navigation ohne Roaming möglich“, sagt Vogler. Dann werden die Kartendaten aus dem Speicher geladen, die Navigation erfolgt über das eingebaute GPS-Modul des Telefons.
Apple-Experte Ehrmann mag die App „Wohin?“ (2,99 Euro, nur iOS). Damit kann man Dienstleister aller Art in der Umgebung finden. Weil sie nicht nur Suchbegriffe sondern auch deren Synonyme abfragt, sind ihre Suchergebnisse besonders zielsicher. Bei italienischen Restaurants sucht sie etwa nach Pizzeria, Trattoria, Italiener und weiteren verwandten Wörtern. Im Ausland übersetzt sie deutsch eingetippte Begriffe automatisch in die Landessprache und die Ergebnisse zurück ins Deutsche. „In Griechenland findet man so leicht einen Arzt, obwohl man die Sprache nicht mal lesen kann“, sagt Ehrmann.
Zugangsdaten: Für viele Dienste benötigen Nutzer Zugangsdaten. Die sind nicht nur hoch sensibel, sondern mitunter auch schnell vergessen. Die App „1Password“ (u.a. iOS & Android) erstellt sichere Passwörter für jeden Account und ermöglicht die Anmeldung mit einem Klick. Sensible Daten speichert sie verschlüsselt auf dem Smartphone und kann sie mit anderen Geräten synchronisieren.
Browser: iOS hat Safari an Bord, Android liefert Chrome oft direkt mit. Dennoch kann es sich lohnen, Alternativen auszuprobieren. Für Android-Smartphones ist die App „Link Bubble“ (nur Android) eine pfiffige Option. Sie lädt angeklickte Links im Hintergrund. Das spart Zeit und Nerven, gerade bei schwächeren Datenverbindungen. Wer auf Schnelligkeit Wert legt, surft am besten mit „Chrome“, wer sein Datenvolumen effektiv nutzen will, könnte mit den Komprimierungsfunktionen von „Opera Mini“ ( iOS, Android, Windows Phone) glücklich werden, ergänzt Vogler. Auch der Firefox-Browser ist mittlerweile in einer Mobilversion für Android und iOS verfügbar.
Aufräumen: Ungenutzte Programme im Hintergrund zehren von den Systemressourcen. Der Akku verliert schneller an Ladung, der Arbeitsspeicher ist voll. Programme laufen langsamer. „Clean Master“ (iOS & Android) löscht unnötige Dateien vom internen Speicher und räumt den Arbeitsspeicher frei, indem ungenutzte Apps geschlossen werden. Außerdem identifiziert das Programm Apps, die nie genutzt werden - und deinstalliert sie.