Apple lässt den Löwen raus: Mac OS X Lion ist da
Cupertino (dpa/tmn) - Mit dem neuen Betriebssystem Mac OS X Lion überträgt Apple viele Ideen aus der mobilen Welt auf seine Mac-Rechner. Insgesamt verspricht Apple 250 Neuerungen.
Das seit Mittwoch (20. Juli) erhältliche Mac OS X Lion erweitert zum Beispiel die Möglichkeiten der Gestensteuerung. Ein Schnellstart-Fenster (Launchpad) gibt wie beim iPhone einen Überblick, welche Programme laufen. Außerdem ist der im Januar eröffnete Online-Laden Mac App Store nahtlos in die Software integriert - Nutzer können hier Apps von Apple wie auch von anderen Entwicklern herunterladen. Von insgesamt 250 Neuerungen ist bei Apple die Rede.
Dazu zählen eine komplette Verschlüsselung der Festplatte sowie das automatische Speichern verschiedener Dateiversionen während der Bearbeitung, auf die Nutzer im Nachhinein zugreifen können. Die Software kostet rund 24 Euro und steht im Mac App Store zum Download bereit. Wer keinen Breitbandanschluss zur Verfügung hat, kann die Software in einem Apple Store herunterladen oder ab August gegen Aufpreis auf USB-Stick kaufen.
Den Kompaktcomputer Mac Mini und das besonders flache Notebook MacBook Air rüstet Apple mit neuen Prozessoren auf. Die drei Mini-Modelle haben allesamt die neuesten Intel-Chips mit dem Codenamen Sandy Bridge an Bord, in der kleinsten Variante mit einem 2,3 Gigahertz-Doppelkernprozessor und 500 Gigabyte Festplatte für knapp 600 Euro. Alle Geräte haben eine Thunderbolt-Schnittstelle für eine schnelle Datenübertragung an Bord, ebenso wie die neuen Air-Modelle zu Preisen ab 949 Euro.
Für die Thunderbolt-Technologie gibt es nun den ersten Monitor. Das „Apple Thunderbolt Display“ lasse sich mit nur einem Kabel an einen passenden Mac anschließen, erklärte das Unternehmen. Zubehör und Schnittstellen des Monitors seien darüber automatisch mit dem Mac-Notebook verbunden - etwa eine Kamera für Videokonferenzen, ein Lautsprechersystem, drei USB-Buchsen sowie ein Ethernet-Anschluss.
Das Gehäuse des 27-Zoll-Gerätes ist aus Aluminium und Glas gefertigt und enthält einen Anschluss, der MacBook Pro und MacBook Air mit Strom auflädt. Bei der Produktion halte man verschiedene Umweltstandards ein, betonte Apple. Der Monitor soll innerhalb der nächsten 60 Tage in den Verkauf gehen rund 1000 Euro kosten.