Apple plant Schutz vor betrügerischem „MacDefender“
Cupertino/Berlin (dpa/tmn) - Apple will die Anwender seines Betriebssystems Mac OS X künftig vor einer aktuell kursierenden Schadsoftware schützen, die Computer-Nutzer mit einer falschen Sicherheitswarnung zum Kauf einer vermeintlichen Sicherheitssoftware bewegen soll.
Im Netz kursieren verschiedene Versionen dieser betrügerischen Software unter den Namen „MacDefender“, „MacProtector“ oder „MacSecurity“. Beim Besuch präparierter Webseiten startet der Apple-Browser Safari auf dem Mac eine Installationsroutine der Software, die der Anwender ausführen soll. Wenn er den Anweisungen folgt und die Installation mit der Eingabe des Passworts bestätigt, hat er sich den Schädling eingefangen.
Dieser täuscht vor, der Rechner sei infiziert, und bietet dem Nutzer an, sich eine Lösung für das nicht vorhandene Problem zu erkaufen - gegen die Eingabe von Kreditkartendaten. Experten bezeichnen diese Programme als Scareware, also Software, die Nutzern einen Schrecken einjagen soll. Wenn man den Installationsvorgang abbricht, wird der Mac nicht infiziert.
In einem Dokument erläutert Apple nun, wie sich die Betrugssoftware entfernen lässt: Dazu muss zunächst der Prozess von „MacDefender“ beendet und dann das Programm gelöscht werden. Anschließend löscht man in den Startelementen noch einen entsprechenden Eintrag. Das nächste Update für Mac OS X, das „in den nächsten Tagen“ erscheinen soll, werde die Schadsoftware in ihren bekannten Varianten automatisch auffinden und entfernen.