Es geht um Software Apples WWDC-Ankündigungen auf einen Blick

San Jose (dpa) - Wer zum Auftakt von Apples Entwicklerkonferenz WWDC doch noch auf die überraschende Ankündigung neuer Geräte wartete, wurde enttäuscht. Wie erwartet ging es nur um Software. Ein Überblick zu zentralen neuen Funktionen für verschiedene Gerätereihen des Konzerns von der Entwicklerkonferenz WWDC:

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- Shortcuts für Siri: Mit dem nächsten iPhone-Betriebssystem wird man Schlüsselsätze festlegen können, die ganze Ketten von Aktionen verschiedener Apps auslösen, wenn man sie ins Gerät spricht.

- „Memoji“: Die Software erstellt für Apples Chat-App animierte Avatare mit den Gesichtszügen eines Nutzers, die man noch anpassen kann. Die „Tongue Detection“ erkennt jetzt auch ausgestreckte Zungen.

- Gruppen-Unterhaltungen für FaceTime: Bis zu 32 Nutzer gleichzeitig können sich künftig ein Apples Videochat-App zusammenschalten. Wer gerade spricht, kommt in den Vordergrund. Bisher konnten sich nur zwei Nutzer unterhalten.

- Vermessen mit „erweiterter Realität“: Auf dem iPhone-Bildschirm soll man mit einer neuen App sehr einfach Abmessungen der Gegenstände in der realen Umgebung erfahren können. Mit den Neuerungen werden künftig auch zwei Nutzer mit ein und den selben virtuellen Objekten in erweiterter Realität miteinander spielen können.

- Dateiformat für 3D-Objekte: Das gemeinsam mit dem Aminationsstudio Pixar entwickelte Format USDZ soll helfen, virtuelle Gegenstände zu verschicken und auf dem Display leichter in reale Umgebungen oder Websites einzubauen.

- Mehr Privatsphäre in Safari: Facebooks „Like“-Buttons oder die Kommentar-Funktion sammeln auch einige Daten - Apples Webbrowser schneidet diese Übermittlung jetzt erstmal ab, wenn Nutzer sie nicht ausdrücklich freischalten. Das ist ein Schuss gegen Facebook.

- Die Apple Watch wird nützlicher: Mehr Aufgaben sollen man künftiger direkt aus Benachrichtigungen auf dem Bildschirm der Computer-Uhr erledigen können, ohne das Smartphone rauszuholen. Zum Beispiel für einen Flug einchecken oder dem Restaurant bescheidgeben, dass man sich verspätet. Mit einer Walkie-Talkie-Funktion können sich zwei Nutzer direkt von Uhr zu Uhr unterhalten. Apples Podcast-App kommt erstmals direkt auf die Uhr und sie zeigt künftig auch Web-Inhalte an. Käufer der drei Jahre alten ersten Version werden auf diese Funktionen aber verzichten müssen.

- Fremde Karten-Apps für CarPlay: Wer sein iPhone im Auto über Apples CarPlay-Software anschließt, kann für die Navigation künftig auch Kartendienste anderer Anbieter wie Google Maps oder Waze nutzen.

- Besserer Kino-Sound fürs AppleTV: Die Fernsehbox des Konzerns unterstützt künftig auch das fortschrittliche Mehrkanal-Ton-Format Dolby Atmos. In den USA soll man über das Gerät automatisch Zugang zu Apps abonnierter Kanäle bei einigen Kabelnetz-Betreibern bekommen.

- Das Zusammenspiel zwischen Mac-Computern und iPhones wird verbessert: Die Kamera kann sich zum Beispiel automatisch einschalten, wenn ein Bild auf dem Notebook gebraucht wird. Im kommenden Jahr soll es für Entwickler auch einfacher werden, iPhone-Apps mit nur wenigen Veränderungen auf den Mac zu bringen. Beim diesjährigen macOS „Mojave“ macht Apple mit den Aktien- und Sprachnotiz-Apps zunächst selber vor, wie das geht.

- Gegen die iPhone-Sucht: Nutzer sollen künftige einfacher die Zeit einschränken können, die sie in einzelnen Apps verbringen - Eltern können auch Limits für ihre Kinder setzen.

- Digitale Studentenausweise auf iPhone und Apple Watch: Der Konzern öffnet einigen US-Hochschulen den Zugang zum NFC-Funkchip in den Geräten.

- Weniger Gesten-Wirrwarr: Um sich Kontrollzentrum und Benachrichtigungen anzeigen zu lassen, muss man aktuellauf dem iPhone X an anderen Stellen des Displays wischen als auf anderen iOS-Geräten. Jetzt kommen die neuen Gesten auch auf das iPad.

- Mehr Spielraum für für FaceID: In einer Beta-Version von iOS 12 entdeckte das Blog „9to5Mac“ die Möglichkeit, für die Gesichtserkennung des iPhone X ein „alternatives Aussehen“ zu speichern. Bei ersten Versuchen habe das auch mit zwei ganz unterschiedlichen Gesichtern funktioniert. Bisher kann FaceID nur eine Person erkennen.