Bei Fotos per Weißabgleich mit Lichtfarbe spielen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Durch eine einfache Funktion lassen sich mit einer normalen Digitalkamera kunstvolle Effekte zaubern. Dazu nimmt man zum Beispiel den Weißabgleich.
Grundsätzlich wollen Fotografen ihr Motiv dem natürlichen Seheindruck entsprechend aufnehmen. Es kann aber auch reizvoll sein, mit der Lichtfarbe zu experimentieren. Darauf weist der Photoindustrie-Verband hin. Diese wird auch als Licht- oder Farbtemperatur bezeichnet, in Kelvin gemessen und lässt sich über den Weißabgleich beeinflussen. Um die Wirkungsweise des Abgleichs zu verstehen, sollten Fotografie-Einsteiger den automatischen Weißabgleich (AWB) ausschalten und ein Motiv mehrfach mit unterschiedlichen Weißabgleich-Einstellungen ablichten.
Es gibt sogar Kameras mit einer Option, die das Motiv beim einmaligen Betätigen des Auslösers gleich in unterschiedlichen Lichtfarben aufnimmt. Einige Modelle bieten neben Voreinstellungen auch die Möglichkeit, Kelvin-Werte ganz frei einzugeben. Die internationale Norm für mittleres Sonnenlicht beträgt beispielsweise 5500 Kelvin. Das entspricht der Lichtfarbe eines Sonnentages bei klarem Himmel am Vor- oder Nachmittag.
Wenn realistische Farben gefragt sind, setzen fortgeschrittene Fotografen meist auf einen manuellen Weißabgleich (WB). Denn der AWB funktioniert nur richtig, wenn zufällig eine wirklich weiße oder neutrale graue Fläche im Bild ist - sonst wählt die Kamera zum Abgleich einfach den hellsten Bildbereich, was zu Farbverfälschungen führt. Für einen WB muss die Kamera auf ein weißes Blatt Papier oder eine graue Fläche gerichtet und der Abgleich bestätigt werden. Danach stimmen die Farben für das herrschende Umgebungslicht.