Immer wieder kommen neue Kameramodelle auf den Markt, sodass es schwer fällt den Überblick zu behalten. Auf der kürzlich in Berlin stattgefundenen IFA gab es neben vielen anderen technischen Neuerungen wie beispielsweise einem OLED Fernseher mit gebogenem Bildschirm auch neue Kameratrends zu bestaunen. Viele neue Kameras bieten inzwischen einen integrierten Internetzugang, sodass Fotos direkt online gesichert oder auf diversen Social Media Seiten wie Facebook oder Instagramm hochgeladen werden können. Was innen voll mit neuester Technik ist, sieht allerdings immer öfter recht antik aus. Ein altmodischer Kamera-Look ist bei der jungen Generation voll im Trend. Ausgedient hat dagegen inzwischen der klassische Camcorder. Die meisten Digitalkameras sind schließlich mittlerweile mit einer Funktion ausgestattet, die inzwischen sogar Full-HD Videos macht.

Grundsätzlich kann man Kompakt- und Universalkameras von Systemkameras unterscheiden. Zudem gibt es für engagiertere Fotographen Spiegelreflexkameras, die oftmals auch DSLR-Kameras (für englisch "digital single-lens reflex") genannt werden.

Wie der Name vermuten lässt, verbergen Spiegelreflexkameras in ihrem Inneren einen Spiegel. Dieser wird bei jeder Aufnahme hochgeklappt und erzeugt so das für Spiegelreflexkameras so charakteristische Geräusch. Sowohl professionelle Fotographen als auch engagierte Hobbyknipser setzen schon seit Jahrzehnten auf diese Art der Kameras. Fotos können entweder per Autofokus oder auch manuell scharfgestellt werden. Letzteres bietet interessante Möglichkeiten, ein und dasselbe Motiv auf verschiedene Arten zu interpretieren. Zudem sind Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten erhältlich.

Auch bei Systemkameras lassen sich die Objektive auswechseln. Diese kleineren und leichteren Kameras übernehmen mehr und mehr Marktanteile der klassischen Spiegelreflexkameras. Zudem enthalten sie größere Bildsensoren als Kompaktkameras und liefern so ausgesprochen gute Fotos.

Kompaktkameras eignen sich ideal für Menschen, die nicht viel Geld ausgeben möchten und sich unkompliziert schöne Fotos wünschen. Um einmalige Situationen wie das Geschenke Auspacken unterm Weihnachtsbaum oder den Laternenumzug an Sankt Martin schnell festzuhalten sind sie genau richtig. Mit ihren kompakten und handlichen Ausmaßen passen sie in jede Tasche und sind sehr robust. Auf dem Markt gibt es verschiedenste Hersteller und Modelle, wobei die günstigsten schon für etwa 100 Euro erhältlich sind.

Viele Amateure bewerten die Qualität einer Kamera immer noch anhand der Pixelanzahl. Dies ist in der heutigen Zeit jedoch relativ überholt. Ab einer gewissen Pixelanzahl werden Fotos für den normalen Gebrauch durch mehr Pixel nämlich nicht mehr unbedingt besser. Ob eine Cam nun zwölf oder 16 Megapixel hat, sollte für den Kauf nicht ausschlaggebend sein. Andere wichtige Faktoren wie eine schnelle Auslöse- beziehungsweise Reaktionszeit oder ein guter optischer Zoom können entscheidender sein als eine hohe Pixelanzahl. Auch das Feature Digitaler Zoom sollte bei der persönlichen Entscheidung keine große Rolle spielen. Digitaler Zoom entsteht erst, nachdem ein Foto gemacht wurde, und verschlechtert somit immer die Qualität der Aufnahme. Wichtig ist dagegen der optische Zoom, da dieser schon vor dem Auslösen wirkt.

Auch Handys haben heutzutage immer bessere Kameras, allerdings kommen diese in der Regel noch nicht an gute Kompakt- und erst recht nicht an System- oder Spiegelreflexkameras heran. Trotzdem ist es spannend mit seinem Handy immer auch eine Kamera dabei zu haben, sodass jederzeit Schnappschüsse des Alltags möglich sind. Enthält das eigene Handy eine gute Kamera mit HD und bietet sogar eine Videofunktion, sollte gleichzeitig auf eine schnelle SD-Karte gesetzt werden, denn diese ermöglicht ein schnelles Speichern der aufgenommenen Fotos und Videos.