Elgato steigt in den Smarthome-Markt ein
München (dpa) - Der Münchner Elektronik-Spezialist Elgato steigt in den Markt der vernetzten Heim-Steuerung ein. Mit dem System „Eve“ könnten bestimmte Funktionen im eigenen Zuhause über Apples iPhone, iPad oder den iPod touch gesteuert werden.
Am Dienstag wurden die vier ersten Komponenten der neuen Produktfamilie präsentiert. Sie gehören zu den ersten Geräten am Markt, die auf dem Apple-System HomeKit aufsetzen.
Über „Eve Energy“ könnten elektrische Geräte aus der Ferne gesteuert und der Strombedarf der angeschlossenen Technik ermittelt werden. Der Zwischenstecker reagiert dabei auch auf Befehle der Apple-Sprachsteuerung Siri. „Eve Weather“ ist eine vernetzte Wetterstation für den Einsatz draußen. „Eve Room“ kontrolliert in Räumen Luftqualität, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. „Eve Door & Windows“ schließlich zeigt an, ob ein Fenster, eine Tür, ein Schrank oder eine Schublade offen oder geschlossen sind. Der Türsensor kostet 40 Euro, die Funksteckdose und die Wetterstation jeweils 50 Euro und der Innenraum-Sensor 80 Euro.
Als nächste Produkte hat Elgato einen smarten Feuermelder angekündigt und außerdem eine smarte Steuerung von Heizkörpern in Aussicht gestellt. Damit tritt das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu Google. Der Internet-Konzern hat seit seiner Übernahme der Firma Nest ein Temperatur-Regulierungssystem sowie Feuermelder im Programm.
Markus Fest, Geschäftsführer von Elgato, sagte, man habe sich für die Plattform HomeKit von Apple entschieden, weil diese für die Anwender kostenlos sei und eine deutlich höhere Datensicherheit habe als eine eigene Lösung. „Die Zeit, wo jeder seinen eigenen Cloud-Service baut, ist vorbei.“ Apple wird auf der kommenden Entwicklerkonferenz WWDC vermutlich Erweiterungen zu seinem HomeKit-System vorstellen, das Geräte wie die Eve-Produkte von Elgato vernetzt. Google hatte bereits in der vergangenen Woche auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O ein eigenes Betriebssystem für das Internet der Dinge angekündigt.