Energie, Schutz und Klang - Mehr fürs Smartphone
Berlin (dpa/tmn) - Verbraucher investieren inzwischen nicht mehr nur bereitwillig ins Smartphone selbst. Sie greifen auch zum Zubehör. Doch welche Accessoires sind wirklich nützlich und können im täglichen Umgang punkten?
Berlin (dpa/tmn) - Verbraucher investieren inzwischen nicht mehr nur bereitwillig ins Smartphone selbst. Sie greifen auch zum Zubehör. Doch welche Accessoires sind wirklich nützlich und können im täglichen Umgang punkten?
Smartphones bekommen immer größere, hochauflösendere Displays und schnellere Prozessoren. Damit wächst oft auch der Energiebedarf, aber leider nur selten die Kapazität der Akkus. Deshalb sind transportable Stromtankstellen eine sinnvolle Anschaffung. Die oft als Powerbanks bezeichneten externen Akkus machen das Smartphone noch mobiler, selbst wenn Ladegerät und Steckdose verfügbar sind. „Denn während der Ladephase ist man immer an eine Steckdose gebunden, ergo nicht mehr mobil“, erklärt „Tablet PC“-Chefredakteur Thomas Johannsen.
Powerbanks werden über ein kurzes USB-Kabel mit dem Smartphone verbunden und schon fließt der Strom. Besonders kompakte Varianten lassen sich sogar mit einem Gummi oder einem Klettband am Mobiltelefon befestigen und stören damit kaum noch. Die Kapazität der Powerbank hängt vom Einsatzzweck ab.
„Im Urlaub oder auf längeren Geschäftsreisen empfiehlt sich ein Akku mit deutlich mehr Kapazität als der des internen Akkus“, rät Johannsen. „Diese haben meist 2000 bis 3000 Milliamperestunden (mAh), man könnte also mit einer Powerbank von 5000 mAh das Smartphone mindestens einmal komplett aufladen und hätte für brenzlige Situationen sogar noch etwas Restkapazität.“
Als reiner Notfall-Akku reichten um die 2000 mAh oder weniger, um wenigstens noch die wichtigsten Anrufe erledigen zu können. Entscheidend sei, dass die Powerbank immer aufgeladen ist. Preislich sind Powerbanks mit 10 000 mAh bereits für rund 20 Euro zu haben.
Der Zubehör-Bedarf ist immens, wenn man sich den Smartphone-Boom hierzulande vor Augen führt. Mit 25,56 Millionen verkauften Geräten könnten die mobilen Alleskönner dieses Jahr einen neuen Absatzrekord aufstellen, prognostizieren die Marktforscher EITO und GfK.
Aber es geht nicht nur darum, Smartphones mit zusätzlichem Strom zu versorgen, sondern auch um Zubehör, das nicht zuletzt zum Werterhalt beiträgt: Um die empfindlichen Smartphone-Displays in Hosen, Taschen und Rucksäcken vor Schlüsseln, Münzen und anderen harten oder scharfkantigen Gegenständen zu schützen, führt an einer Folie oder einem dünnen Schutzglas kein Weg vorbei. „Folie bricht beim Sturz nicht, Glas schützt tendenziell besser vor Kratzern“, erklärt Dirk Waasen, Chefredakteur der Fachzeitschrift „Connect“, die Vor- und Nachteile. „Folien sind aber keinesfalls schlecht.“
Vorsicht sei nur bei billigen Folien geboten: Die könnten die teuer bezahlte Strahlkraft hochwertiger Displays negativ beeinflussen. Optisch habe hier Glas eindeutig die besseren Eigenschaften, so Waasen. Wer jedoch in eine vernünftige Folie investiert, erreiche damit fast dasselbe Ergebnis wie mit einem Schutzglas. Von matten Folien hält der Experte aber gar nichts. Beim Kauf sollte man auf Varianten achten, die Bezeichnungen wie „kristallklar“ tragen.
Doch nicht nur Kratzer können dem Smartphone gefährlich werden: Damit das Handy auch mal einen Sturz auf den Boden unbeschadet übersteht, ist zum Schutz ein Cover, eine Hülle oder eine Tasche unerlässlich. „Diese sollte das Smartphone fest genug, aber auch nicht zu straff umschließen und mit einer Hand bedienbar sein“, rät Dirk Waasen.
Und wer ein besseres Kopfhörermodell als das mitgelieferte kaufen möchte, sollte überlegen, welches Konzept am besten für ihn geeignet ist. Wer oft Sport treibt, dem empfiehlt Waasen etwa In-Ear-Modelle. Direkt im Hörgang sitzend schirmen diese den Träger aber stark ab.
Bei anderen Kopfhörern hat man die Wahl zwischen akustisch offenen oder geschlossenen Modellen. Dabei ist für die akustische Auslegung nicht entscheidend, ob das Modell auf oder über dem Ohr getragen wird: Es kommt auf die Abschirmung der Rückseite der Hörmuschel nach außen hin an. Für Zug oder Flugzeug können geschlossene Kopfhörer ideal sein, weil sie den Reiselärm ausschließen. Auf der Straße oder im Verkehr sind Geräusche wie Klingeln, Rufe oder Hupen dagegen meist erwünscht. Hier spielen akustisch offene Modelle ihre Stärke aus.
Die Bauweise wirkt sich aber auch auf den Klang aus: „Geschlossene Hörer verfügen meist über mehr Druck im Bassbereich, neigen aber im Gegenzug schon mal zu leichten Klangverfärbungen, insbesondere bei ausgeprägter Vokal-Musik“, erklärt Thomas Johannsen. Offene Kopfhörer klängen dagegen meist deutlich ausgewogener.