„Farmville“-Macher Zynga spielt hohen Verlust ein
New York (dpa) - Beim „Farmville“-Anbieter Zynga sitzt das Geld locker nach dem Börsengang. Der hohe Verlust von 435 Millionen Dollar im vergangenen Quartal ging auf gestiegene Entwicklungsausgaben und Folgekosten der Aktienplatzierung zurück.
Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 311,2 Millionen Dollar, wie der Onlinespiele-Spezialist am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Zynga verbuchte allein für Mitarbeiteraktien, die mit dem Börsengang fällig wurden, Kosten von 510 Millionen Dollar. Zudem schossen die Entwicklungsausgaben allein im vierten Quartal auf 444,7 Millionen Dollar hoch, von nur 51,5 Millionen ein Jahr zuvor. Zynga hatte im vergangenen Jahr zwölf neue Spiele wie etwa „CastleVille“ herausgebracht.
Das Unternehmen versucht, die Abhängigkeit von Facebook zu verringern - bisher wurde fast der gesamte Umsatz mit dem Verkauf virtueller Güter auf der Plattform des weltgrößten Online-Netzwerks erwirtschaftet. Die Zahl der aktiven Nutzer stieg binnen eines Jahres um 23 Prozent auf 240 Millionen.
Zynga nahm bei dem Börsengang im Dezember wie erwartet rund eine Milliarde Dollar ein, die Aktie konnte jedoch zunächst nicht den Ausgabepreis von 10 Dollar halten. Im frühen New Yorker Handel am Mittwoch verlor das Papier als Reaktion auf die Zahlen gut 11 Prozent auf 12,75 Dollar.
Im gesamten Jahr 2011 konnte Zynga den Umsatz mit 1,14 Milliarden Dollar fast verdoppeln. Es sammelte sich ein Verlust von 404,3 Millionen Dollar ab, nach 27,9 Millionen Dollar Gewinn im Vorjahr.