Festplatten bleiben vorerst teuer

Berlin (dpa/tmn) - Verbraucher müssen 2012 vorerst weiter mit hohen Festplattenpreisen rechnen. Das Hochwasser in Thailand hatte vielerorts die Produktion der Geräte beeinträchtigt und sorgt nachhaltig für erhöhte Preise.

Entspannung ist nicht in Sicht.

Zum Jahresende 2011 kosteten die Massenspeicher gut doppelt so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, sagte Maurice Shahd vom IT-Branchenverband Bitkom. Grund dafür sei die Hochwasserkatastrophe in Thailand im Herbst, nach der viele Produktionsstätten wegen Überflutungen die Fertigung einstellen mussten. In dem Land wird mehr als ein Drittel aller Festplatten weltweit hergestellt.

Bis die Produktion wieder richtig in Gang kommt, könne noch einige Zeit vergehen, prognostiziert Shad: „Die Lieferengpässe werden bis zum ersten, eventuell auch bis zum zweiten Quartal 2012 anhalten.“ Möglich sei es auch, dass die Preise in diesem Zeitraum noch weiter steigen.

Betroffen von den Preissteigerungen durch Lieferengpässe sind die klassischen rotierenden Magnetspeicherplatten in allen Größen. Notebooks und Desktop-PCs sind den Angaben zufolge bislang nicht teurer geworden. „Der Wettbewerb unter den Herstellern ist in diesem Bereich so hoch, dass niemand seine Produkte teurer anbieten wird“, erklärt der Experte.