Firefox und Chrome wollen besseren Schutz anbieten
New York/Berlin (dpa) - Die Internet-Browser Firefox und Chrome sollen ihren Nutzern künftig mehr Schutz gegen das Ausspähen ihrer Aktivitäten im Netz für gezielte Werbung bieten. Das kündigten Google und die Mozilla-Stiftung an.
Es geht dabei um sogenannte „tracking Cookies“ - kleine Dateien, die Betreiber von Websites oder Werbe- Dienstleister auf den Rechnern der Nutzer ablegen können, um Informationen über deren Fortbewegung im Netz zu sammeln. Ziel des Cookie-Einsatzes ist meist, den Menschen Werbeanzeigen einzublenden, die möglichst genau ihren Interessen entsprechen.
Nutzer können sich zwar dagegen schützen, etwa indem sie die Annahme von Cookies verweigern - allerdings kann eine solche Lösung manchmal zu Problemen bei der Anzeige von Webseiten führen. Der Firefox-Entwickler Mozilla setzt deswegen auf eine „weichere Variante“. Der Nutzer soll einer Website klar zu erkennen geben können, dass er kein Tracking wünscht. Die Betreiber könnten dann allerdings immer noch frei entscheiden, ob die diesem Wunsch entsprechen, stellte Mozilla in einem Blogeintrag klar.
Google geht einen etwas anderen Weg. Der Internet-Konzern stellte in der Nacht zum Dienstag eine Erweiterung für den Browser Chrome vor, die dauerhaft die Absage an „tracking Cookies“ dauerhaft speichern soll - wenn Website-Betreiber denn eine solche Option anbieten. Google erläuterte, wenn ein Nutzer seine gesamten Cookies löscht, würden damit derzeit auch die Informationen zur Ablehnung der Schnüffel-Dateien entfernt. Der Chrome-Zusatz „Keep My Opt-Outs“ solle dies verhindern.
Die Maßnahmen folgen einer Entscheidung der US-Aufsichtsbehörde FTC, die im Dezember ein wirksameres Vorgehen gegen unerwünschtes Tracking ankündigte. Bisher setzten die amerikanischen Regulierer auf eine Selbstverpflichtung der Werbewirtschaft.